Fingerspitzengefühl

Ein Gedicht von Roman Herberth
Den Fingerspitzen fehlt Gefühl,
das führt uns prompt in die Misere.
Den Schulterschluss setzt man aufs Spiel
und mit ihm die private Spähre.

Wer nur auf eignen Vorteil pocht,
der wird sich in die Nesseln setzen.
Und sei er noch so ausgekocht,
bald wird er sich nicht glücklich schätzen.

Was man sein Lebtag nicht vergisst,
rumort in den Gedankengängen.
Und wer dafür das Übel ist,
den lässt man in der Zukunft hängen.

Verhängnisvoll ein falsches Maß,
das pflegt man heftig anzukreiden.
Das Schönste macht dann keinen Spaß
und jeden Umgang wird man meiden.

Gefragt vor allem die Moral,
der Anstand und gepflegte Sitten.
Ansonsten wartet der Skandal,
dem Gegner liest man die Leviten.

Informationen zum Gedicht: Fingerspitzengefühl

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12.02.2015
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