Der Strom

Ein Gedicht von Caeli
Erst Bach, dann Fluss, ja, auch mal Meer von Daten
Ist er mal materiell, mal gegenstandslos geraten
Mal Strom von Geld, mal vom Insekt,
wobei der Gedanke an eine kribbelnde Ameisenstraße geweckt

Der Strom fließt in jedem Fall, das ist markant
Von A nach B und, unter der Hand
Gegebenenfalls auch mal zurück
Und sei es nur ein kleines Stück

Grund für den Fluss sind oftmals Potentiale
Respektive Höhenareale
Die sich voneinander unterscheiden
Das Terrain will sich beispielsweise räumlich neigen

Die Felder um den Fluss sind schlimmstenfalls elektrisch
Auf den Beobachter wirkt das vor allem schrecklich
Wenn Elektronen, Ladungen hier innewohnen,
sich dann schnell bewegen , können sie sogar das Feld erregen

Auf das Medium wirkt so eine Kraft
Die irgendwie den Ausgleich schafft
Ob ein Bach nun ´ne Turbine treibt
Oder ein Plotter eine Linie schreibt
Ob ein Funke das Produkt
Oder ein Motor drehend vorwärts zuckt

Der Strom ist dabei technisch meist erfasst
Mathematisch ganz genau beziffert, bis er passt
Jedes Strömchen ist bedacht
Integriert und gleich gemacht

Des Stromes Fluss ist quantisiert
Der Strom im Netzwerk ganz genau studiert
Als Matrix mathematisch aufgeschlossen
Determiniert und schließlich: Bestimmt auch mal hindurchgeflossen


Heraus kam bei dem ganzen Werk ein Geist
Der nur sich selbst in Einigkeit beweist
Den niemand wirklich kennt
Den Niemand jemals wieder hemmt

Ein Geist der sich selbst die Sonne ist
Der sich nur am Ersten misst
Der sich über alles Sein erhebt
Als Meister unter Schülern lebt

Ein Geist der den Sisyphos geknechtet
Der gar alle Kräfte gleichzeitig entrechtet
Der der Macht das Nichts zur Seit´ gestellt
Der schließlich das Sein um seine Gegenwart geprellt

Was der Strom sonst so mit uns Tut?
Er macht Pantoffelhelden Mut
Manchmal klärt er auch wissend auf
Er treibt voran des Lebens Lauf

Als Konservator wollen wir den Strom nicht missen
Transportiert er doch vor allem Wissen
Er anonymisiert die Unterhaltung
Macht manchmal einsam, treibt bis zur seelischen Erkaltung

Strom ist der Begriff für das was viel
Eine Bezeichnung für den Weg zum Ziel
Das Synonym für Bewegung, auch in einer Masse
Ein Thema für den Unterricht in einer Klasse

Und zum Schluss
Mit dem Nil als erdenlängsten Fluss
Endet hier an dieser Stelle
das Gedankenspiel mit einer kleinen Welle …



© Auris Caeli

Informationen zum Gedicht: Der Strom

267 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
17.03.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Caeli) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige