Das darf doch nicht wahr sein

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
- Fiktion -

Er fühlt sich wie ein entwurzelter Baum
innerlich ausgehöhlt liegt er am Boden,
saft- und kraftlos dem Untergang geweiht
wird er von andren mit Füßen getreten,
muss es über sich ergehen lassen
er kann nicht aufstehen, sich zur Wehr setzen,
sein marodes Innenleben zerfällt,
er ist ein Wrack, nur ein Schatten seiner selbst
er spürt die Knochenhände des Todes,
die ihn aus seinem Leben reißen wollen
heftig keuchend und in Schweiß gebadet
wacht er in seinem stark zerwühlten Bett auf,
sein Herz rast - doch er ist noch am Leben,
in zwei Stunden muss er zur Arbeit gehen.

Informationen zum Gedicht: Das darf doch nicht wahr sein

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17.10.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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