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79 | In Betrachtung meiner Pyramide | 27.11.15 | ||
Vorschautext: Auf meiner kleinen Pyramide drehen sich und werden niemals müde feine Figuren im Kerzenschein und laden uns zum träumen ein. Dort unter der Palme in der Mitte steh'n Maria und josef an der Krippe, denn diese musste Kindbett sein für das kleine Kindelein. Außen drehen sich Hirten und Weißen, die lange gebraucht, um anzureisen. ... |
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78 | Gemütlichkeit | 27.11.15 | ||
Vorschautext: Im Kamin da tanzen lustig die Flammen, es prasselt das Feuer fröhlich hin und her und vor dem Fenster, da wirbeln die Flocken und bedecken die Bäume, die lang schon so leer. Die Dächer sind weiß und weiß wird der Hain, es dunkelt schon draußen, die Nacht bricht herein. Doch gemütlich ist es, geborgen und warm und wir hören und singen wieder, ... |
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77 | Der Gesang des Nero | 08.11.15 | ||
Vorschautext: Oh, seht! welch' prächtiger Glanz erhebt sich im wirbelnden Tanz über das mächtige Land! Frohlocket und singt und hört wie es klingt! das Feuer hat's fest in der Hand. Sollst brenn' ewiges Rom! es schlägt um sich schon, oh, spüret die Macht! Welch' Glück ist mein Weiden an maßlosem Leiden. ... |
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76 | Die Drachensage von Syrau | 22.10.15 | ||
Vorschautext: In Syraus dunklen Wäldern lebte ein Untier groß, brachte Schande und Verzweiflung, indem er alles, alles fraß. Ein Opfer sollt' man bringen, eine Jungfrau wählte man, von der Bestie zu verschlingen, damit sie besänftigt werden kann. Der Geliebte jenes Mädchens stellte sich gegen den Entschluss ... |
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75 | Französische Disskusionsrunde | 07.10.15 | ||
Vorschautext: Der Lehrer sprach: "So kommt geschwind! Kommt herein, die Stund' beginnt. Setzt euch in den Kreis und schließt die Tür, denn heute diskutieren wir!" Dann sitzen wir in einem Reigen beharrlich dabei uns anzuschweigen, selbst der, der gern mit Worten ficht, sitzt schweigend da und traut sich nicht. Doch da, der erste bricht die Stille und kleidet die Meinung in 'ne Hülle ... |
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74 | Sommer adé! | 04.10.15 | ||
Vorschautext: Sommer adé! Dich sehen wir scheiden aus Wäldern und Heiden mit Freude und Weh! Ganz klar wird die Luft, welch' Licht und welch' Duft! fort ist die Schwüle, doch dafür wird kühle. Sommer adé! Dich sehen wir scheiden ... |
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73 | In Betrachtung des Feuers | 12.09.15 | ||
Vorschautext: Unstet flammt es, sprüht und zuckt, züngelt ruhlos, fängt den Blick! Erst tobt es glühend weiß und gelb, dann färbt es sich orange und rot und schwächer wird's, es züngelt grau, wie Geisterhände Tod. Schwarz verkohlt zu Asche verbrannt, ... |
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72 | Stimmen der Zeit | 29.08.15 | ||
Vorschautext: An einem Dom ging ich vorüber, stand an den Wänden, hoch und breit. Sah Initialen in den Steinen eingemeißelt vor der Zeit. Sie zeugen von Vergangenheit, sind immer noch am Leben, Noch sprechen die Stimmen und fürchten nur den sauren Regen. Doch werden die stimmen nicht mehr gehört, die Warnungen für die Zukunft uns geben, ... |
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71 | Was ich Jahr für Jahr beobachte | 24.08.15 | ||
Vorschautext: Und wieder beginnt ein neues Jahr, die Zeit hört nicht auf zu rinnen. Für viele Kinder das erste Mal, dass sie ein Schuljahr beginnen. Früh im Bus die bunten Taschen, aufgeregt schnattern, lachende Münder, aufstehen, obwohl noch 300 Meter, woll'n die Haltestelle nicht verpassen, die Kinder. Aus der Tür springen, sie könnte sich ja schließen, bevor man ausgestiegen ist! ... |
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70 | Auf nebliger Flur | 24.08.15 | ||
Vorschautext: Der Weg verschwindet irgendwo im nebligen Dunkel, die Felder links und rechts sind grau vor Feuchtigkeit. Ein Strommast taucht auf und die Leitungen führen ins Nichts. Der Wald vor mir ein einziger dunkler Schemen da im Dunst! Eine weiße Birke. Die Sonne kämpft sich frei, ... |
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69 | Aufatmen, nach langer Zeit | 17.08.15 | ||
Vorschautext: Wie lange mussten nur verdorren Pflanzen, Leben, Mensch und Tier? Staubig trocken sind die Wege, der Bach spendet kein Wasser mehr. Die Hitze bringt uns um den Atem, man flieht der Sonne Mittagsglut. In Brand geraten Wald und Felder, verbrennen all in ihrer Wut. Doch nun, wie lieblich klingt der Regen! Natura atmet langsam auf. ... |
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68 | Die Abfuhr | 17.08.15 | ||
Vorschautext: "Ihr Herren müsst euch wohl gedulden, ich hab bemerkt schon euren blick. Ach, euch käme viel zuschulden, weise ich euch nicht zurück. Der Ruf galt mir, doch ich bin nicht geblieben für Männer, die durch Wein und Bier zur Raserei getrieben. D'rum ihr Herren muss ich gehen, hoffe auf ein Widersehen, ... |
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67 | Ein Märchenheld - und dann? | 11.08.15 | ||
Vorschautext: Es war einmal im Märchenwald davon landauf, landab es schallt, doch wie geht es mit den Helden weiter zehn Jahre nach dem Abenteuer? Aschenputtel hat sechs Kinder und putzwütig ist sie auch nicht minder, lusterfüllt, ihr'm Mann wird banger: sie ist zum siebten Male schwanger. Schneewittchen hat ein Töchterlein gar zart und anmutig und fein, ... |
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66 | Von Liebe und Treue | 28.07.15 | ||
Vorschautext: Die Wellen wogen auf und nieder, der Horizont fängt meinen Blick. Wann kehrt endlich mein Liebster wieder und kommt in meinen Arm zurück? Wie lang muss ich schon auf ihn warten? Vielleicht hat er vergessen mich? Ich ging oft ruhelos im Garten, aus Angst, dass seine Liebe wich. Doch seht, es blitzt ein weißes Segel! Die Reiselust trug es hinaus, ... |
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65 | Lilith | 21.07.15 | ||
Vorschautext: Der Herr schuf den Menschen als Mann und als Weib und die sollten werden ein Fleisch und ein Leib. Adam, vor Verlangen getrieben erlag den lustvollen Reizen der Frau, wollte Lilith besitzen und lieben; das wusste sie nur zu genau. Doch Lilith wollte ihm gleichen und selber ihn besitzen! ... |
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64 | Kunst | 14.07.15 | ||
Vorschautext: Kenner lernten sie zu schätzen. Und wir? Uns ist es freigestellt. Niemand kann den Stolz ihr nehmen Sich zu zeigen in der Welt. Trau ihr! Und niemand kann dich je verletzen. |
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63 | Klage | 03.06.15 | ||
Vorschautext: Ach, wie wünscht ich mir so gerne, dass ich nicht ich, wie ich es bin! Entfliehen dem schnöden Alltag und lösen mich von der Welt! Ach, könnt ich doch einmal entfliehen und ein Anderer sein, nicht ich, mit Hingabe, mit Leidenschaft eintauchen in eine Welt, die sich in mir offenbart? Wie wünscht ich, nur einmal auf den Brettern der Welt zu stehen und die Menge bangen, hoffen, ... |
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62 | Gedankensprünge | 31.05.15 | ||
Vorschautext: In meine Welt der Illusion bin viel zu oft ich schon entfloh'n, denn dort auf meinigem Gebiet ist, was das Auge niemals sieht. Romantik, Kunst und Poesie immer verborgen und verhüllt. Brechen kann man dennoch nie, was mich im tiefsten Innern erfüllt! Und nun sitz ich wieder hier und schreibe, bin schon wieder ganz weit fort ... |
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61 | Die Schachpartie | 20.05.15 | ||
Vorschautext: Die Tochter, die einz'ge hat mitgebracht einen Freund, den sie sich angelacht. Begrüßt die Eltern und wie immer verschwinden sie in ihrem Zimmer. "Guck doch mal", sagt Frau zum Vater "was sie dort machen für'n Theater, dass sie mir bleiben keuch und bieder. Sind sie es, so komme wieder." Der Vater mault: "ach lass sie machen, sind schon zu alt für solche Wachen!" ... |
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60 | Ares und Aphrodite | 20.05.15 | ||
Vorschautext: Lustbarkeiten und Verlangen, es schäumt das Meer, es sprüht die Gischt, es wallt das Blut, hoch türmt die Well' und bricht! Ares kann sich nicht verwehren! Aphrodite lockt und ruft. Heiß glüht Feuer vor Begehren! Hell erglüht die dunkle Nacht, wenn Feuer und Wasser sich vereinen ... |
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