Titel | ||||
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139 | Morgengruß | |||
Vorschautext: Sei mir gegrüßt, du holde Röte! Süßer Quell' des Lebens Hauch, küss den Morgen und bereite neues Licht, der Mensch gebrauch'. Vertreibe nun der Nächte Schrecken, die gebor'n aus Dunkelheit. Willst der Vöglein stimmen wecken, für das morgendlich' Geleit? Stehe auf, du schöne Sonne! Leben ist schon jetzt so reg', ... |
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138 | Postbote Hans | |||
Vorschautext: Den Hans, den mochte jeder, ob Mensch, ob Straßenköter, denn er war immer fröhlich drauf und grüßte stets: "Glück auf!" Die Post, die brachte er für jeden und nahm sich oft auch Zeit zum Reden. Doch man sah ihn stets allein, er war einsam, wie es schien, denn wenn er abends kehrte heim, wartete niemand je auf ihn. ... |
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137 | Masken | |||
Vorschautext: Maske,Abbild der Lüge, Schleier der Wahrheit, verhüllender Schatten. Selbst ein Spiegel, der ohne Trug stets die Wahrheit zeigt wird die Wahrheit verzerren, denn was er zeigt ist Lüge. Man verleugnet sich selbst hinter der Maske. ... |
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136 | Die Drachensage von Syrau | |||
Vorschautext: In Syraus dunklen Wäldern lebte ein Untier groß, brachte Schande und Verzweiflung, indem er alles, alles fraß. Ein Opfer sollt' man bringen, eine Jungfrau wählte man, von der Bestie zu verschlingen, damit sie besänftigt werden kann. Der Geliebte jenes Mädchens stellte sich gegen den Entschluss ... |
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135 | Das war's! | |||
Vorschautext: Zum LETZTEN Schultag am 06.04.2017 Zwölf Jahre haben wir uns abgerackert, acht allein an dieser Schule hier, haben mit Blut und Schweiß uns durch den Stoff geackert und jetz, ja jetzt, hier stehen wir! Uns wurde gelehrt sinniges und sinnloses Wissen, wir wurden gepeitscht mit endlosen Druck, und trotzdem, mit reinem Gewissen, denke ich gern an meine Schulzeit zurück. ... |
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134 | Segeln | |||
Vorschautext: Hoch über uns die Möwen ziehen in den Segeln knarrt der Wind! In die Ferne will ich fliehen, spürn die Freiheit, wie ein Kind! Freiheit, Freiheit, wilde Träume und das Wasser schäumt empor an der Reeling und am Bugspriet! Klingts seelig wie ein Engelschor! Auf nach Norden, auf nach Süden! Egal wohin der Wind uns trägt! ... |
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133 | Frühlingsabend | |||
Vorschautext: Der Abend schwingt sich durch die Lüfte, der Wind streicht übers Land und bringt so linde Düfte, schon lang nicht mehr gekannt. Ich habe sie vernommen vergessen hab sie nie! S'ist Frühling wiederkommen? Der Vögel Melodie? Ach, wie sehn ich mich nach Farben, nach all den Wintersleid! ... |
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132 | Schottland - meine Liebe | |||
Vorschautext: Aus Nebel erstanden, erschafft aus Gischt das Wasser die Landen und die grünen Wogen der Bergeshochgemächer gleichen dem Ozean, der alles erwoben. Schroffe Klippenbände trennen Land und Meer, dunkle Felsenschluchten schweigend im Gelände. Finstre Nadelwälder ... |
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131 | Sie stand an der Straße | |||
Vorschautext: Sie stand an der Straße auf dem Bürgertieg. Sie stand da weinte und schwieg, weinte tränen von Glase. Wohin gehen? Wohin wenden? All das, sie wusste es nicht. So stand sie im schwindenden Licht, wo nur die Scheinwerfer blenden. Von allen wird sie verachtet, gemieden, verleugnet, verschmäht. ... |
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130 | Die Jahreszeiten | |||
Vorschautext: Frühling ist ein lieblich' Mägd'lein von kaum mehr als 15 Jahr. Ward geboren aus der Erde, als die Welt geschaffen war. Gülden wallt das Haar hernieder, auf dem Haupt ein Blumenkranz. Kleidet sich in weiß Gewänder und wiegt lachend sich im Tanz. Nach dem Frühling folgt der Sommer, welcher ist ein Jüngling gar. Wildheit blitzt aus seinen Augen ... |
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129 | Nächtlicher Regen | |||
Vorschautext: Dunkle Wolken ziehen auf, die Sonne schwindet schneller, der Abend naht, ein eis'ger Hauch erzittert Wald und Felder. Der Wind heult, es naht die Nacht. die Wolken werden schwerer, mit Donner und Blitz das Gewitter erwacht, der Wind heult schaurige Lieder. Es rauscht der Regen, es beugen sich die Wipfel unter dem Wind. ... |
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128 | De Raachermannle | |||
Vorschautext: Bunte Jacken und auch Röcke ganz verschied'ne runde Stöcke. Dreispitz und auch Filzhutmütze auf dem Kopf des Männels sitze. Krauses Haar und lange Bärte, jedes Männlein sein Gewerke. S'erkennt man an der Kleidung und ein jedes hat 'ne Pfeif im Mund. Doch sag mir Mensch was woll'n sie nur? Und hast von Ahnung keine Spur ... |
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127 | Leere Worte | |||
Vorschautext: Leere Worte auf totem Papier ohne Seele und Leben, und nimmt man nicht das Spiel herfür, so wird das Wort verderben. Allein der Stimme sanfter Ton und spielerisch' Gebaren, welche sind dem Wort zur Fron gegeben, könn' bewahren. Denn Wort' allein sind Schrift im Sand, doch Spiel weckt Leid und Liebe, ... |
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126 | Wie klein wir sind | |||
Vorschautext: Der volle Mond die Nacht erhellt, wir sehn ihn nah als Scheibe. Doch ist er weit von dieser Welt und kuglig ist sein Leibe. Wie klein sind wir auf dieser Welt, gering und ohne jeglich' Größe. Es spannt sich weit das Himmelszelt, bedeckt Universums Blöße. Wie kurz ist doch ein Lebensband, wenn man es mit dem All vergleicht! ... |
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125 | Krippenspielprobe | |||
Vorschautext: (nach wahren Begebenheiten) Jedes Jahr ist es soweit, es kommt die liebe Weihnachtszeit. Glanz erstrahlt aus Kerzen viel, gehör'n dazu, wie's Krippenspiel. Die Geschichte ist ja altbekannt landauf, landab, im ganzen Land, doch die Proben manchmal sind speziell, d'rum höret nun, was ich erzähl'. ... |
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124 | In tiefer Nacht | |||
Vorschautext: (als Liedtext nach der Weise "Es kommt ein Schiff geladen") In einer stillen, finsteren Nacht, da klopft' es an die Pfort'. Es war Maria und ihr Mann Joseph, die suchten sich'ren Ort. Der Wirt, der scheuchte sie beinah' fort, doch Mitleid füllt sein Herz, denn er, er sah die schwangere Marie, geschüttelt schon vor Schmerz. ... |
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123 | Der Wächter | |||
Vorschautext: Weit im fernen Wüstensand eine Stadt in Trümmern, ward zerstört von Feindeshand und ohne Hoffnungsschimmer. Die Stadt liegt halbverlassen, es wendete das Blatt. Kein Mensch geht durch die Gassen, der freudverlor'nen Stadt. Doch hoch über den Gesteinen auf einem standhaft' Turm, ... |
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122 | Lieschen Müller | |||
Vorschautext: In unserm kleinen Dörfchen da wohnt' ein junges Mädchen, wohnt' neben Konrad Schiller, das war das Lieschen Müller. Ihr himmelblaues Kleidchen trug niemals auch ein Fleckchen und auf dem schönen Kopfe sie flocht das Haar zum Zopfe. Sie spielt' die Harf' so feine, war tugendhaft und reine ... |
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121 | Oder doch? | |||
Vorschautext: Vielleicht sahen Sie heute Früh in den Spiegel und dachten: Ich habe mich nicht verändert seit Gestern. Oder doch? Sie fahren zur Arbeit. Die Kollegen grüßen, freundlich lächelnd, wie jeden Tag. Wie jeden Tag? Nein, etwas ist anders. Sind nicht die Bäume grüner? ... |
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120 | Moorwanderer | |||
Vorschautext: Durch Nebelschwaden, Dunkelheit, die Nacht webt ihre Schatten. Mondschein in der Finsternis, es schwinden Raum und Zeit. Den flinken Fuß nach Haus' gelenkt sind Wand'rers schnelle Schritte. die Angst ihm folgt, oh, sehet dort! Was ist es, was dort hängt? War's nicht ein Arm, der aus dem Dunst gerad' zu ihm gewunken? ... |
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