Titel | ||||
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96 | Der Rohling | |||
Vorschautext: Jeder Mensch kommt winzig klein auf die Welt als Edelstein, bei dessen Anblick man vergisst, dass er ein kleiner Rohling ist. Erst mit der richtigen Behandlung erfährt der Stein dann seine Wandlung – gerät er in die falschen Hände, gibt’s eine völlig andre Wende. Der eine hat perfekten Schliff dem anderen fehlt nicht nur Pfiff, ... |
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95 | Armer, reicher Hypochonder | |||
Vorschautext: Du bist zwar reich, wirst ständig reicher, doch statt zufrieden, immer bleicher, das kommt nur, weil ein Nimmersatt so viel zu hinterlassen hat. Wer gar so viel hat aufzugeben, hat auch sehr große Angst ums Leben – bei jedem kleinen Zipperlein denkst du gleich an den Totenschrein. Weil’s Inflationen geben kann, legst du dein Geld in Werten an, ... |
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94 | Diogenes in der Tonne | |||
Vorschautext: Diogenes schrieb in den Sand, was geistig er an Formeln fand und trieb es wohl ein bisschen weit mit der Bedürfnislosigkeit – am liebsten lag er in der Sonne und schlief des Nachts in einer Tonne. Als er sich lang hat ausgestreckt, da war der Boden gleich defekt und weil er schlau ist, wird ihm klar, was die Behausung jetzt noch war: „Dass sie für eine lange Frist, ... |
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93 | Der Franke | |||
Vorschautext: Einleitung: Es handelt sich um eine schwer zufrieden zu stellende Spezies Mensch, die auf Grund ihres nach außen hin gelangweilten Auftretens oft unterschätzt oder verkannt wird. Der Franke ist ein Typ von Mann, der sehr schlecht mit sich selber kann, lebt hin und wieder mal gesund, hält sich gern auf im Hintergrund. Ist grüblerisch und sehr bescheiden, spricht selten über seine Leiden, gilt tendenziell als Pessimist, was allerdings gesamtdeutsch ist. ... |
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92 | Erfindungen der Berliner | |||
Vorschautext: Berlin ist eine dufte Stadt, die manches schon erfunden hat, weil in ihren vielen Ecken lauter kluge Köpfe stecken. Es sind Dinge, nur zum Schauen, Hören, Essen und Verdauen und was man dringend braucht im Leben: Die Neue Deutsche Welle eben. Die Litfasssäule, dick und rund, tut uns die Neuigkeiten kund, ... |
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91 | Rente mit 67+++ | |||
Vorschautext: Heut ist’s genau wie früher schon, nicht alle stehn in Brot und Lohn, zwar hängt sich mancher auf im Wald, jedoch die meisten werden alt. Wen wunderts, dass die Rentenkassen gar sehr zu wünschen übrig lassen, hinzukommt, dass man noch und nöcher damit gestopft hat andre Löcher. Schon lange hegt man den Beschluss, dass hier sich etwas ändern muss - ... |
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90 | Unsere 5 Sinne..... | |||
Vorschautext: ....Sehen – Hören – Riechen – Schmecken – Tasten Als Säugling habe ich geplärrt, weil man mich auf die Welt gezerrt, „wozu“ frag ich „werd ich geboren?, ich habe hier doch nichts verloren “. Damit es mir gefällt im Leben, hat man fünf Sinne mir gegeben, ich kann zwar weder stehn noch gehn kann aber ringsum alles sehn. ... |
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89 | Der Krebs-Mann (22.6. – 22.7.) | |||
Vorschautext: Vom Krebs-Mann wissen wir zum Glück, er strebt mehr vorwärts als zurück, doch unverkennbar hat der Mann, zum Teil auch einen Rückwärtsgang…… Von der Natur so eingerichtet, ist unser Krebs gut abgedichtet und nur den ganz geschickten Frauen gelingt es, in ihn rein zu schauen - doch wenn die Seele mal vibriert, ist es um sie und ihn passiert. Zu beweisen sein Begehren, hat er schließlich seine Scheren, ... |
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88 | Gedichte wozu. . . . .?? | |||
Vorschautext: "...es ist doch schon alles gesagt..." Ich denke in Reimen und schreib’ ein Gedicht – ganz nett, will mir scheinen, du findest das nicht, behauptest, es sei doch schon alles gesagt, und mehr oder weniger längst hinterfragt – auch das Geschehen an wechselnden Orten, sei nur Wiederholung mit anderen Worten. Bin nun am Grübeln und kann nicht mehr schlafen, will Worte finden, die Lügen dich strafen - egal, was ich denke und scharf überlege, ... |
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87 | Wen(n) wir lieben | |||
Vorschautext: Wir selbst sind’s, die das Leben in seine Richtung lenken wenn wir mit viel Bestreben, dem falschen Typ uns schenken. Ist einer wirklich brav, auch ehrlich, treu und lieb - seh’n wir in ihm ein Schaf mit gänzlich schwachem Trieb. Wir geben uns dem andern ja so viel lieber hin ... |
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86 | Die Quadratur des Kreises | |||
Vorschautext: Zwei Menschen außer Rand und Band und miteinander nicht verwandt, sogar noch vom Geschlecht verschieden, stellen fest, dass sie sich lieben. Offensichtlich gut gewählt, wird sich möglichst bald vermählt, denn schließlich will man – wie die Ahnen, Vermehrung der Familie planen. Manchmal sind es mehr, `mal minder, in der Regel sind’s zwei Kinder, ... |
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85 | Der Stammhalter | |||
Vorschautext: Ein Kind erblickt das Licht der Welt, hat schon fünf Schwesterlein - gleich wird es auf den Kopf gestellt, was mag es denn wohl sein? Ist es ein Junge oder Mädchen fragen sich die Alten - weil’s Glück hängt an gewissem Fädchen, das den Stamm soll halten. Der Doktor löst das Rätsel auf: „Es ist ein kleiner Junge!“ ... |
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84 | Abendgebet | |||
Vorschautext: Lieber Gott, wenn ich nur hätte eine starke Schlaftablette, es ist spät und ich bin munter, schlafen kann ich nur mitunter. Mit ihr in meinem Magen, lässt besser sich ertragen, ein Leben voller Schmerzen, am Knie und auch im Herzen. Ich bitte dich, schenk du mir Ruh, die Apotheke hat schon zu. |
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83 | Weihnachtsgruß | |||
Vorschautext: Dieses Jahr nahm ich mir vor ‚keine Weihnacht mit Dekor‘, keine Weihnachtsgrüße senden, das ist Zeit- und Geldverschwenden - aber plötzlich, über Nacht, hab ich umgekehrt gedacht. Auch dieses Jahr will ich mitnichten, auf einen Gruß an euch verzichten – die Weihnacht bringt nicht nur Geschenke, ich nehm‘ sie wahr, weil ich dran denke, was mein Herz so sehr begehrt, ... |
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82 | Silvesternacht | |||
Vorschautext: Sind in der Nacht die Wege weiß, legt eure Sorgen mit auf Eis. Wenn sie auch beim Eingefrieren ihre Größe nicht verlieren, vergesst sie morgens ganz geschwind, weil sie dann Schnee von gestern sind. |
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81 | Tristesse im Winter | |||
Vorschautext: Wenn sich in der Winterzeit Traurigkeit macht in mir breit, findet meine Seele Ruh schaue ich den Vögeln zu, wie ins Futterhaus sie drängen, oder an den Knödeln hängen. Meist gewinnt beim Futterneid ein winzig kleiner Spatz den Streit… …dann räumt die Traurigkeit den Platz für einen kleinen, frechen Spatz. *** |
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80 | Mein Lebensteam | |||
Vorschautext: Oh Nacht, du deckst geduldig zu, was mir der Tag gebracht und dennoch fand ich keine Ruh in der vergang’nen Nacht. Oh Schlaf, du süßer kleiner Tod, wo bist du nur geblieben? Ich suchte dich in meiner Not, wär‘ gerne kurz verschieden. Oh Traum, der du mich oft entführst, schön bist du leider selten, ... |
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79 | Frühlingsträume | |||
Vorschautext: Wenn ich hoch zum Himmel schau zeigt er sich im schönsten Blau - Birken stehn in einer Kette bilden eine Silhouette. Geht mein Blick durch diese Bäume, seh ich Wölkchen, weiß wie Träume, die sich in den Ästen drängen und wie Watte darin hängen. Leider bläst der Wind noch kalt in meinem Watte-Wölkchen-Wald, ... |
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78 | Gedanken zu Weihnachten | |||
Vorschautext: Es ist in unsrer heut’gen Zeit, wo man von Zwängen sich befreit und wo man selbstbewusst entscheidet, was man gern tut und besser meidet, doch als erfreulich anzusehen, wie alle plötzlich in sich gehen, wo jeder freut sich – wie ein Kind, wenn es zu weihnachten beginnt. Zwar gelingt’s genauso genommen einigen recht unvollkommen. Es sind jene Zeitgenossen, ... |
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77 | Der Jungfrau-Mann (vom 24.8. bis 23.9.) | |||
Vorschautext: Der Jungfrau-Mann ist sehr bescheiden, schon auch, um Kosten zu vermeiden….. Bei dem Manne weiß man nie ist es nur Diplomatie, oder sinnt er gar stattdessen, mit bewährten Raffinessen, als ‚ungeeignet’ sich zu tarnen - versucht ihn eine zu umgarnen. Was ihm einerseits sehr schmeichelt, wenn sie ihn mit Worten streichelt, ... |
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