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Titel
734 Wärst Du nicht mein Sonnenschein
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Wärst Du nicht mein Sonnenschein

Wärst Du nicht mein Sonnenschein,
Ach, wie fühlt' ich mich allein,
Vereinsamt geworfen in die Welt,
Im Aufwachen einfach hingestellt,

So wie ein leeres Fass im Winter,
Gefühlserfroren, gar ein Blinder,
Dem man die Kleidung hat geraubt,
Seelentot, Bäume entlaubt.

...
733 Dass mir noch einfällt
Vorschautext:
Dass mir noch einfällt

Dass mir noch einfällt,
Was ich machen möchte,
Das kommt meinem Gemüte sehr zugute,
Denn es bleibt auf Handlungen eingestellt,
Treibt weiter die Geistgeflechte,
Weil ich sie mir zumute.

Aktiv sein im Alter und denkorientiert,
So bleibt der Tag mir gut organisiert,
Ganz frei für so manche Muse.
...
732 Philemon und Baucis
Vorschautext:
Philemon und Baucis

Da waren sie mehr als sechzig Jahre zusammen
Und standen nun im neunten Jahrzehnt,
Als sie BEIDE doch noch ins Altersheim kamen,
Was sie weder erwünscht noch ersehnt.

Dort aber sind sie nun angekommen
Und fühlen sich eigentlich so richtig wohl,
Haben von ihrer Liebe nicht Abschied genommen
Und den Kopf immer noch so ideenvoll.

...
731 Man spürt es
Vorschautext:
Man spürt es

Man spürt es, wenn ein Partner gehen will,
Beim Treffen Augen nicht mehr leuchten
Und man zwar immer noch im Goodwill,
Wo Streicheln doch die Wangen bräuchten.

Das ist ein schrecklicher Moment,
Wenn kurz der Abschied kundgetan,
Sich man sich dann für immer trennt,
Nicht mehr vereint als Frau und Mann.

...
730 Wie sehnen wir
Vorschautext:
Wie sehnen wir

Wie sehnen wir Stunden herbei,
In denen wir uns wieder treffen,
Plaudern dann über Vielerlei
Auch da, wo laut die Hunde kläffen.

Das ist die Zeit der Nahbegegnung,
In der wir freier sprechen können,
Denn Urvertrauen wird zur Segnung,
Weil wir uns weiter Freunde nennen.

...
729 Über die Unfähigkeit zu gutem Willen
Vorschautext:
Über die Unfähigkeit zu gutem Willen

Ich glaube nicht, dass ein Diktator
Tatsächlich Kant je verstanden hat.
Ein Tyrann zeigt als Usurpator,
Dass den Staat er in Gewalt hat.

Selbst wenn er Kant früher mal zitierte,
Zeigen seine Handlungen heute nichts davon.
Obwohl er in fremder Sprache brillierte,
Sieht er im Kampfsiegen ausschließlichen Lohn.

...
728 Kühler die Tage
Vorschautext:
Kühler die Tage

Kühler die Tage an der Nehrung,
Ein Bleiben ist für BEIDE nicht in Sicht:
Wo das Gespür die Gemütskraft verlässt.
Bleiben schwache Versuche der Gefühlsmehrung,
Ein Begehren wächst dabei dennoch nicht,
Weil Regen schleichend das Gemüt nässt.

In anwachsender Entfremdung
Leben sich zwei Seelen auseinander,
Die sich einst so innig umschlangen
...
727 Es sagte mir
Vorschautext:
Es sagte mir
Es sagte mir ein alter Lehrer:
„Wähle niemals Rattenfänger,
Bleibe ein Humanitätsverehrer,
Werde nicht zum Wiedergänger!“

Ich dachte daher nicht mehr an ihn,
Als die Friedenszeiten kamen.
Man meint, da hat es keinen Sinn,
Weil alle sich so gut benahmen.

Dann änderten sich Umstände,
...
726 Das Idyll
Vorschautext:
Das Idyll

Friedlich sitzen sie,
Wildenten am aufgefrorenen Teiche
nahe der riesigen Eiche,
zum Erpel schauend,
auf viel Ruhe bauend.

Das Idyll
fragt nicht nach einem Sinn,
nicht nach Börse, Statusgewinn,
denn Natur hat ihr Eigengewicht
...
725 "Ich möchte doch nur..."
Vorschautext:
„Ich möchte doch nur...“

Vielfach wird nicht gern gesehen,
Wenn Geisthöhen Dich umwehen.
Erwartet wird von alten Leuten,
Dass ihnen nur noch Glocken läuten.

Man soll fromm in die Kirche gehen,
Nur zuhörend die Welt verstehen,
Machen, was man von ihnen will,
Denn erben ist ja auch ein Ziel...

...
724 Die Wandernden
Vorschautext:
Die Wandernden

Die Wandernden
werden sich immer aufmachen
und die Gemäßigten Zonen fluten.

Oft werden sie vor Dürre fliehen,
mit ihren Bündeln ziehen,
sich rettend vor der Hitze sputen.

Denn die Überhitze
hat ihre Pflanzungen
...
723 Welthausangst
Vorschautext:
Welthausangst


Wenn wir uns nicht endlich dazu entschließen
Und handelnd Hoffnungen in die Menschheit gießen,
Wird sich die lauernde Untätigkeit an allen rächen,
Weil dann die Sicherheiten und Dämme brechen.

Von Welthausangst befreit uns konkrete Planung,
Damit nicht in erwartender Dauerüberspannung
Der Migrationsdruck über uns hinwegfegt,
Weil wir Rettungslösungen angelegt.
...
722 Generation Z
Vorschautext:
Generation Z

Das ist heute so sehr verwunderlich:
Junge Erwachsene leben im Elternhotel
Ohne Anhang, Familie, oftmals sonderlich,
Weil Mama dem Single die Wäsche bestell'.

Da gibt es scheinbar kein Bedürfnis
Nach Zweisamkeit und Liebelei,
Auch keine Sehnsucht, kein Zerwürfnis,
Weil man ja auch kein Tagedieb sei.

...
721 Ins Boot holen
Vorschautext:
Ins Boot holen


Rettung als Ziel der Retter,
Engagement für ein Miteinander,
Wo längst wegfällt ein Netter
Unsere Zeit flieht dem Ganter?

Da ploppt ein Bildnis auf,
Sehr weiblich und hilfsbereit.
Es hat jetzt seinen Lauf,
Für sich wieder alle Zeit...
...
720 Sie ist im Leben - und bleibt!
Vorschautext:
Sie ist im Leben – und bleibt!

Mit der Künstlichen Intelligenz
Ist es wie mit dem Fremdling:
Er kommt unerwartet – und bleibt!
KI hat durch ihre globale Präsenz
Und, obwohl nur ein technisch' Ding
Erfolge gebracht, weil Nützliches es betreibt.

Gerade dort, wo Gesundheitsgefahren drohen
Und wo man sich von ihr Heilung verspricht,
Dürfen jetzt so viele Erwartungen sehnen
...
719 Und wieder vertraute Klänge
Vorschautext:
Und wieder vertraute Klänge


Nach dem Einkauf schwere Taschen tragen,
Hin zum Parkplatz, den Weg entlang
Bis zum Auto, wo bereits Kästen lagen –
Und im Winter kein Vogelgesang!

Da tönt tatsächlich von irgendwo her
Uralte Musik, ich hör' den Dulzian.
So werden meine Taschen unschwer,
Es spielt auf ihm ein kleiner Mann.
...
718 Meine Enkelkinder
Vorschautext:
Meine Enkelkinder

Meine Enkelkinder mögen mich sehr,
Nicht alle, manche halt gar nur sich,
Doch mit zunehmendem Alter umso mehr,
Suchen auch Rat und verehren mich.

Jene, welche mir sehr zugetan sind,
Werden es ein Leben hindurch sein,
Getragen von jenem göttlichen Wind,
Der kein Alter lässt für sich allein.

...
717 Kennen- und liebengelernt
Vorschautext:
Kennen- und liebengelernt

Des Mondes Licht stand im Zenit,
Im Ferienheim die Kinder schliefen.
Sanft hörte ich nur ihren Schritt,
Wo Amors Stimmen endlich riefen,
Mit Ungeduld des Herzens Klopfen,
Ganz gegen alles Geistverkopfen.

Ihr Schattenbild warf diese Frau,
Das Herzklopfen hörte nicht auf
Und in der Nacht, bei Mondes Schau
...
716 Des Lebens Fahrt
Vorschautext:
Des Lebens Fahrt

Viele trug es ja dorthin,
Wohin sie eigentlich nicht wollten:
Beruf, Verwendung, Eigensinn
Brachten sie, wo sie pflichten sollten.

Glaub' nicht, das Schicksal meint' es schlecht
Der Weltgeist wäre ungerecht!

Wer jung sich gut anpassen kann,
Der wird erwachsen mit der Fahrt,
...
715 Schade!
Vorschautext:
Schade!

Wer merkt,
dass seine Macht im Schwinden,
der bäumt sich auf,
meint, das sei sein Recht.
Doch wohl bemerkt:
Will er Menschen schinden,
nimmt solches in Kauf,
ist er wirklich schlecht.

Er hat kein Recht zu drangsalieren,
...
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