Profil von Bernd Tunn

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Registriert seit dem: 19.04.2015
Geburtsdatum: * 07.03.1944 (80 Jahre)

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Anzahl Gedichte: 937
Anzahl Kommentare: 106
Gedichte gelesen: 145.424 mal
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Titel
517 Zeit von Glück! 08.05.21
Vorschautext:
Tiefe Freude war ihr Kind.
Seid komplett sang der Wind.

In der Zeit von Dankbarkeit
nicht vorbereitet auf das Leid.

Der Familie wurde klar,
Diagnose hart und wahr.

All die Tränen halfen nicht.
Das Kleine ging vom Angesicht.

...
516 Bewusst... 08.05.21
Vorschautext:
Genießt bewusst bevor es endet.
Hat viel Kraft dafür verwendet.

Seine Zeit bemessen steht,
bevor das Leben ungern geht.

Saugt noch auf was möglich ist
ohne Druck und Lebenslist.

Hat noch Fragen die recht roh.
Mit Gott geredet, nicht nur so.

...
515 Im Fenster... 06.05.21
Vorschautext:
Im Fenster flackerte eine kleine Kerze.
Die junge Frau hatte ihren kleinen Jungen auf den Schoss. Sie summte leise ein Lied. Beide verharrten und schauten durch das nasse Fenster hinaus auf das Meer.
Seit Monaten wiederholte sie dieses Ritual denn ihr Mann war mit dem alten Schoner schon lange überfällig.
Komm doch heim!

Bernd Tunn - Tetje
514 In dem Muss... 05.05.21
Vorschautext:
Tut noch weh.
Feuchte Wangen.
In dem Heim
ist sie befangen.

Die Eltern sind
früh verstorben.
Gibt nichts mehr.
wo sie geborgen.

Gedanklich weg
in dem Muss,
...
513 Opa schläft... 05.05.21
Vorschautext:
Sie hielten sich im Wohnzimmer auf. Familie und Angehörige.
Nebenan im Schlafzimmer lag der Opa. Er war in der Nacht verstorben. Der Arzt war auch schon da gewesen.
Die kleine Enkelin wusste das alles nicht einzuordnen. Sie stand am Fenster und schaute hinaus.
Die Mutter bemerkte das ihre Kleine gerade Probleme hatte.
Ganz sanft nahm sie das Mädchen bei der Hand und führte sie in das Schlafzimmer in dem der Opa friedlich lag.
Mutter flüsterte: Er schläft zu Gott!
Es wirkte wie ein kleiner Trost auf das Mädchen. Sie hörte auf zu weinen und schmiegte sich an ihre Mutter. Sie standen noch eine Weile am Bett.
Dann führte die Mutter ihre kleine Tochter behutsam aus dem Zimmer. Er schläft zu Gott, flüsterte das Mädchen.

Bernd Tunn - Tetje
512 Verklungene Uhr! 04.05.21
Vorschautext:
Im alten Raum stand die Luft. Sie war durchzogen mit muffigen Duft.
Durch ein kleines Fenster brachen sich Sonnenstrahlen und erhellten die Holzdiele.
Die Frau stand sehr berührt.
Es war lange her als Mutter hier nach Familiensinn strebte.
In der Wohnzimmerecke stand tatsächlich noch die alte Uhr. Sie schlief unter einer dicken ,grauen Staubdecke.
Eine bemalte Kommode trotzte der Zeit in einer dunklen Ecke. Sie hütete damals vertraute Dinge.
Durch die geöffnete Tür zum Garten sah sie in Gedanken Vater Holz sägen. Er lächelte ihr zu.
Sie stand noch eine Weile. Dann löste sie sich aus ihrer Befangenheit und wollte gehen.
Endlich konnte sie nach langer Zeit Abschied nehmen von ihrem Elternhaus.
Das war damals nicht mehr möglich gewesen in den Kriegswirren.
Still trat sie aus dem maroden Haus und drehte sich nicht mehr um als sie ging.

...
511 Der alte Mann! 02.05.21
Vorschautext:
Er sah sich um. Das war also sein neues Zuhause. Einige der Möbel waren ihm vertraut. Sie stammten aus der Wohnung in die er vorher lange gelebt hatte.
Seine Frau war schon einige Jahre tot. Ein Krebsleiden hatte sie dahin gerafft, So formulierte er es wenn er danach gefragt wurde.
Ein Bild auf der Kommode erinnerte an sie.
In dem Altenheim war er fast ein Neuzugang. Er fühlte sich nicht wohl. Es war alles so anders.
Nun lenken Andere seine Geschicke. Irgendwie war er nicht mehr frei.
Von den Mitbewohner hielt er sich fern. Obwohl einige alte Damen schon ein Interesse an ihm bekundeten. Denn trotz seines hohen Alters wirkte er noch stattlich.
Das Pflegepersonal war freundlich zu ihm. Sie merkten das er nicht glücklich war. Manches nette Wort galt ihm persönlich. Dafür war er dankbar.
Trotz der schönen Lage seines Zimmers baute er ab.
Er vermisste seine Kinder obwohl sie ihn regelmäßig besuchten.
Das Pflegepersonal klopfte wie immer Morgens bei den alten Mann. Es blieb still.
Sie öffneten die Tür und sahen ihn im Bett liegen.
Während er schlief, hatte er sich aus dem Leben verabschiedet.
...
510 Besuch! 29.04.21
Vorschautext:
Der kleine Junge stand in der Zimmermitte und war ganz ruhig.
Normalerweise wippte er sanft hin und her und summte irgendetwas.
Er war ein Autist und lebte in seiner Welt.
Wenn ihm irgendwas nicht passte, machte er unkontrollierte Dinge die das Zusammenleben mit ihm erschwerte.
Dagegen bekam er jetzt Medikamente.
Er wurde sehr ruhig. Seine Persönlichkeit war kaum noch sichtbar.
Außer den Eltern beachtete ihn keiner mehr.
So stand er also wie immer in der letzten Zeit in der Zimmermitte und machte nichts.
Es klingelte unten an der Haustür. Jemand wurde herein gebeten.
Ein kleines Nachbarmädchen ging zielstrebig auf das Zimmer des Jungen zu. Sie kannte den Weg von früheren Besuchen her.
Sie klopfte. Als sie nichts hörte ging sie einfach hinein.
Das Mädchen ging auf den Autisten zu und fasste seine Hand.
...
509 Harmonie! 22.04.21
Vorschautext:
Der Blätterwald rauschte als der kleine Wind sich zwischen sie drängte.
Er spielte weiter auf den Wanderwegen und wirbelte die restlichen braunen Herbstblätter hoch.
Hin und wieder hielt er inne und wurde ganz ruhig.
Die Vögel zwitscherten weiter ihren Part. Sie wollten kein Duett mit dem Wind.
Nach kurzer Zeit war der Wind wieder da. Er war kräftiger geworden.
Am Himmel zogen dunkle Wolken. Sie öffneten sich und ein leichter warmer Regen befeuchtete Wald und Flur.
Manche der Regentropfen wurden vom Wind getrieben.
Sie verloren sich irgendwo.
Zwischen den Wolken lugte die Sonne. Ihr Schein war noch schwach. Aber stark genug um gemeinsam mit der Feuchte einen Regenbogen zu malen.
Der Wind flaute ab, um dem Regenbogen die Bühne zu überlassen.
Es war alles in herrlichster Weise aufeinander abgestimmt.
Bernd Tunn - Tetje
...
508 War etwas... 20.04.21
Vorschautext:
War etwas in dem Befund.
Ihr war schwer in der Stund`

Ahnte nicht wie hart es wird.
Lebensansicht stieg im Wert.

Harter Kampf fraß sie auf.
Steckte so im schweren Lauf.

Spürte wie ihr Leben ging.
Großes Tschüss nicht ihr Ding.

...
507 Trotzdem... 16.04.21
Vorschautext:
Trotzdem...

Ihre Liebe ganz stark zählt.
Haben sich ein Kind gewählt.

Untersuchung zeigt was an.
Zieht die Eltern stark in Bann.

Baby hat ein Downsyndrom.
Für sie gerade fast ein Hohn.

Wollen trotzdem dieses Kind.
...
506 Ich habe versäumt... 15.04.21
Vorschautext:
Ich habe versäumt:

Dich zu achten.
Dich zu umarmen.
Dich zu ehren.
Dich zu bedenken.
Dich zu betrauern...

Mutter!

Bernd Tunn - Tetje
505 Wer bist Du? 06.04.21
Vorschautext:
Ihr Besuch erschüttert tief.
In dem Raum leichter Mief.

Mutter sitzt die schon alt.
Krankheit formt die Gestalt.

Wer bist Du? Immer wieder.
Tochter summt vertraute Lieder.

Bernd Tunn - Tetje

Bernd Tunn - Tetje
504 Kind... 30.03.21
Vorschautext:
Kind,
ich habe gesungen für Dich,
ich habe gelitten für Dich,
ich habe geweint für Dich,
ich habe gesprochen für Dich,
ich habe gelebt für Dich,
Es ist Zeit für Dich zu gehen...

Bernd Tunn - Tetje

Bernd Tunn - Tetje
503 Zwillinge! 26.03.21
Vorschautext:
Zwei so lieblich.
Einer schwach.
Krankheitstörung
hält es wach.

Eltern hoffen
immer noch.
Ärzte sagen,
gibt kein Doch.

Schwester meint,
zusammenlegen.
...
502 Mann? 22.03.21
Vorschautext:
Fühlt so nicht als ein Mann.
Will es ändern in dem Wann.
Tanzt Ballett als Mädchen gar.
Da werden so Träume wahr.

Lange Zeit wird sie betreut.
Die Entscheidung nicht bereut.
Hormone quälen neu dosiert.
Kann nicht mehr und verliert.

Langer Weg zur Frauengestalt
verkürzt sie selber mit Gewalt.
...
501 Nebelschatten! 21.03.21
Vorschautext:
Dunkelt schon.
Muss noch heim.
Instinkte warnen
achtsam sein.

Schwache Lichter.
Schlechte Sicht.
Schatten lecken
mein Gesicht.

Etwas knackt.
Mir ist kalt.
...
500 Pausenlärm! 19.03.21
Vorschautext:
Will die Kinder
wiedersehen.
Hört von weitem
Schulgeschehen.

Pausentöne.
Sieht die Kinder.
Diese Trennung
schmerzt nicht minder.

Wagt es nicht
hin zu winken.
...
499 Diese Zeit... 16.03.21
Vorschautext:
Als d i e Rasse
schlimm gejagt.
Ihre Zukunft
wird vertagt.

Im Transport
weg gebracht.
Brutal gequält
Tag und Nacht.

Nicht mehr sich
selbst erlebt.
...
498 Zeit! 08.03.21
Vorschautext:
Aufkommender Wind wehte durch die graue Dämmerung. Baumkronen bewegten sich im aufgezwungenen Rhythmus mit.
Hin und wieder schaffte der Himmel, seine blaue Farbe trotz stürmischer Widerstände zum Blinzeln zu bringen.
Aus dem nahe gelegenen Dorf bellte ein Hund.
Es wirkte alles normal.
Doch dann brach es los...
Der Wind der sich immer mehr zum Orkan aufbaute, drückte eine bedrohliche Atmosphäre vor sich her.
Er fraß sich eine Schneise durch Wald und Flur und lehrte Menschen und Tieren Demut.
Nach einer gefühlten Zeit entwich der Wüterich! Einfach so.
Die Schreie der Menschen und die Laute der Tiere verloren sich in eine seltsame Stille.
Alles wirkte wie eine Warnung...
© Bernd Tunn-Tetje
Bernd Tunn - Tetje
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