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Gedichte über Zweifel - Seite 25


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In ungewohnte Formen

jeder gegen jeden, links gegen rechts
und dann die Frage des Geschlechts:
er, sie, es - ach, ich bleibe beim du
und mit Augen auf den Füßen, am Ende heißt es noch #metoo -
Und dann wird man zum Richter gebracht
(Jawohl, die Amis haben es vor gemacht).
Ich laufe durch die Stadt und überlege Warum alles in unserer Gesellschaft aus den Fugen gerät.
Dieses Übersensibele, diese Kleinkariert-Mentalität.
"Polizeigewalt!", höre ich's indes durch die Straßen schallen.
Dann denke ich (Mensch, wie würde es euch wohl gefallen,
würden die festzunehmenden Raudis nach euch schlagen
und ihr dürftet nur: "Sie sind verhaftet!" sagen...).
(Ein paar Straßen weiter) "Lügenpresse!"
Dann bildet euch doch ne eigene Meinung, meine Fresse!
Sicherlich ist nicht alles erstunken und erlogen.
Nun steht ihr dort und kriegt von der Gegenseite pauschal die Nazikeule übern Kopf gezogen.
Mann, Mann, Mann, das muss man nicht verstehen.
Man will sich offenbar gar nicht aus dem Weg gehen.
Eher verabreden sich Rechte und Linke zu der nächsten Schlägerei.
Jeder gegen jeden und alle gegen Polizei.
Krieg zwischen Eu-Freunden- und Hardliner Briten,
Sunniten und Schiiten.
Zwischen Regierung und Opposition, West und Ost,
dem Weihnachtsmann und Väterchen Frost, zwischen Sommer und Winter bald,
die Milliardäre um den Unterhalt,
zwischen Volk und Thron,
Ideologie und Religion,
Zwischen all den Einkaufstheken,
Apple und Windows Geräten,
Zwischen Eber und Sau, wie Mann und Frau
und nun China gegen Amerika...
Mensch krieg' dich ein, das ist doch klar:
Jeder hat oft eine andere Meinung, solltest du wissen.
Doch muss man deswegen gleich die Eskalationsflagge hissen???
Dann tust du es nicht mit Sinn und Verstand,
dann willst du Krieg und Flächenbrand.
Denn verkommt mit der Ignoranz das "warum denn???",
braucht man sich am Ende des Tages nicht zu wundern,
dass die Welt in Schutt und Asche liegt
und der Mensch sich in ungewohnte Formen biegt...

Freiheit ist gut, doch viele dieser Beschwerden sind einzig dem Unsinn verfallen und aus diesem wird Willkür werden...

N.Fender
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