Sortieren nach:

Gedichte über das Wetter - Seite 26


Anzeige


Wenn

Wenn alle Bäume schütteln
tief erregt die Köpfe,
und wenn der Wind jagt Regengüsse
in die Blumentöpfe, und -
wenn der Hund kriecht
plötzlich unters Bett -
und wenn der Nachbar mürrisch ist,
und grüßt nicht nett?

Wenn alle Autos ärgerlich
durch Pfützen spritzen,
und alle Kinder artig
in der Stube sitzen. –

Wenn dann der Mensch
umwickelt sich mit Schals und Tüchern -
dann kommt die Zeit -
zu greifen nach den Büchern!

Da steht genau: Warum – und
Wann – und Wo?
In manchen Zeilen steht sogar: Wieso?
Das Buch dann Denken lehrt, und
alles Wissen stärker noch vermehrt! –

Dann folgt der Mensch der Weisheit edler Spur -
obgleich, macht das nicht nur -
schon lange vor dem Buche -
die Natur?
----
Wenn dann …
die Regenwolken ziehen friedlich,
der Baum macht sich’s mit Zweig
und Blättern recht gemütlich.
Die Blumentöpfe ihr Gewässer lassen.
Die Regentonnen können wieder fassen.

Der Hund kommt unterm Bett hervorgekrochen,
er will hinaus, er hat etwas gerochen.
Die Kinder kriegen in der Stube ihren Koller,
sie woll‘n hinaus,
mit Fahrrädchen und Roller.

Der Nachbar lacht,
und in den Garten strebt er,
und – seine Gartenzwerge
aus dem Wasser hebt er.

Der Wind verkriecht sich,
ist total erschöpft,
derweil er alle Ritterspörner
hat geköpft.

Der Mensch wirft weg
die Schals und Schirm und Tücher -
und stellt in die Regale wieder -
seine Bücher.

Er geht hinaus, betrachtet sich
den Himmel und die Wolken -
die sind ja, wie es scheint,
nun leer gemolken.

Sucht sich ein grünes Nest,
mit Duft und Blüten pur. -
Und – liest nun fleißig weiter
im Buche der Natur.
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige