Gedichte zu Weihnachten (Seite 52)

Weihnachtseinkäufe

Die süße Maus sucht nach Geschenken
im Kaufhaus und im Second Hand.
Sie muss an ihre Kinder denken.
Sie hetzt sich ab, und rennt und rennt.

Der Knackpunkt sind die hohen Preise,
die halten durch bis Februar.
Vom Himmel hoch, da rieselt leise
der Schnee - mit ihm die Rutschgefahr.

Sie möchte nicht ihr Geld verschwenden,
und lässt den Kaufrausch hinter sich.
Die Sucherei will sie beenden.
Der Einkaufsstress ist fürchterlich.

Die Kinder sollen selbst entscheiden,
denn schließlich sind sie alt genug.
Ein Gutschein kann auch Spaß bereiten
und ist bestimmt ein schöner Zug.

Nun fehlt ihr noch für ihren Gatten
ein kleines passendes Präsent.
Sie denkt an Strümpfe und Krawatten
im angesagten Modetrend.

Weihnachtsfieber

Die Kinder haben Weihnachtsfieber.
Kein Hausarzt kommt dagegen an.
Es hilft nur eines, ein ganz lieber
und hoch geschätzter Weihnachtsmann.

Er lässt sich erst in Zukunft blicken.
Doch bald steht er vor unsrer Tür.
Mit Päckchen wird er uns beglücken,
hübsch eingepackt mit Glanzpapier.

Die Krankheit schiebt man dann zur Seite.
Die Kinderseelen, wieder heil.
Und was sie kränkte, sucht das Weite.
Sie ruhen auf dem Altenteil.

Das Fieber ist wie weggeblasen.
Die Kinder sind beschwerdefrei.
Sie stecken wieder ihre Nasen,
in das Geschenke-Allerlei.

Wenn eine erste Kerze brennt

Man stürmt noch nicht die Fachgeschäfte.
Das ist ein allgemeiner Trend.
Man bündelt und man schont die Kräfte,
wenn eine erste Kerze brennt.

Gut überschaubar sind die Gassen.
Und es ist so, wie man es kennt.
Und nirgends brodeln Menschenmassen,
wenn eine erste Kerze brennt.

Am Weihnachtsmarkt erstrahlen Lichter.
Im Glühwein liegt ein Argument.
Das rötet Nasen und Gesichter,
wenn eine erste Kerze brennt.

Wenn Kinder auf das Christkind warten,
und eine erste Kerze brennt,
dann schreibt der Winter Ansichtskarten,
der Adressat ist der Advent.

Man will uns gern für dumm verkaufen.
Und Wünsche werden aufgeweckt.
Die Klugheit wird zum Scherbenhaufen,
denn wirkungsvoll ist ein Prospekt.

Ob wir die Dinge wirklich brauchen?
Die Werbung flattert uns ins Haus.
Wir sichten, und die Köpfe rauchen.
Der Kaufrausch rastet später aus.

Beim Online-Kauf, das ist so Sitte,
genügt ein wohl durchdachter Klick.
Man bleibt daheim in seiner 'Hütte'.
Doch man verliert den Überblick.

Die bunten Bilder ködern Kunden.
Doch oft versprechen sie zu viel.
Ein Loblied ist kurz angebunden,
Ein Herzens-Wunsch verfehlt sein Ziel.

Wünsche aus dem letzten Jahr

Die Wünsche kamen nicht abhanden.
Sie stammen aus dem letzten Jahr.
Wer sie erfüllt, kann bei mir landen.
Das wäre mehr als wunderbar.

Es geht mir nicht um große Gaben.
Der Frieden möge mit uns sein.
Ein Wunsch, den sicher alle haben.
Das fügt sich in die Stimmung ein.

Ich wünsche mir, es möge glücken.
Und das nicht nur zur Weihnachtszeit.
Den Abgrund soll er überbrücken,
und das in alle Ewigkeit.

Der Weihnachtsmann kann es nicht richten.
Doch alle Menschen sind gefragt.
Nur sie alleine können schlichten,
damit der Frieden endlich tagt.

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