Vorfreude

Ein Gedicht von Roman Herberth
Die ganze Menschheit lässt sich blicken.
Der Rubel rollt, der Batzen fällt.
Man stöbert wieder in Boutiquen.
Zum Einsatz kommt das Weihnachtsgeld.

Es stören nicht die Wucherpreise.
Im Notfall kauft man auf Kredit.
Die 'Geier' ziehen ihre Kreise.
Man macht den gröbsten Unfug mit.

Kamele schleppen Einkaufstüten.
Und Eseltreiber machen Dampf.
Noch kann der blinde Kaufrausch wüten.
Und jeder stellt sich diesem Krampf.

Die Männer werden Einzelgänger,
und zeigen wenig Kondition.
Die Frauen shoppen meistens länger.
Die gute Laune ist ihr Lohn.

Am Waldrand zittern Edelfichten.
Der Förster hat sie gut gepflegt.
Die Axt im Wald wird sie vernichten,
weil bald die letzte Stunde schlägt.

Informationen zum Gedicht: Vorfreude

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16.12.2013
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