wie spürt man, wenn es zeit ist, sich zu lösen
aus dem gewohntvertrauten, das man liebt und hasst;
wie spürt man, wer bereit ist, zu vergeben
aus leisem, lautem, woraus der ton verblasst
wie übt man dieses gehen, damit was bleibt -
ein lachen, eine stimme, der liebe tanz -
aus lebenslangen stürmen schmerz und heiterkeit,
in denen eine hand die andere fand
wie übt man lieben, hassen, gehen, bleiben,
solang‘ die scherbensplitter noch zu kitten sind,
damit nicht ganz sie auseinandertreiben
wie eine erinnerung, die spiegelblind
was will für immer festgehalten werden,
wenn zeit, veränderung, der tod durchs leben fegt;
was will sterben, was kann man ewig bergen -
ich hab' noch nicht gelernt, wie erdenleben geht.