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Gedichte über Vergangenheit - Seite 36


Gestern und heute

Gar nicht so fern ist die Vergangenheit,
als Kinder nutzten ihre freie Zeit,
um mehr an die frische Luft zu gehen
und beim Spielen sich viel zu bewegen.

Die Schule besuchten nicht alle gern,
doch blieben sie ihr seltener mal fern.
Lehrern sie mehr Respekt zollten,
vielleicht, weil sie noch was lernen wollten.

Die Eltern oft mehr darauf achteten,
was ihre Kinder wo, mit wem machten,
und anstatt sie stets zu überwachen,
ihnen Vertrauen entgegen brachten.

Und wenn es doch mal schlechte Noten gab,
ist kein Elternteil zur Schule getrabt,
um dann den Lehrern anzulasten,
was sie selbst zu Hause versäumt hatten.

Allerdings kann man frühere Zeiten
nur schlecht mit den heutigen vergleichen,
ist doch der Fortschritt auf solch einem Stand,
mit dem nicht jeder auch umgehen kann.

So mangelt es Eltern manchmal an Zeit,
doch mitunter ist es Bequemlichkeit,
lassen dann ihre Kinder gewähren,
froh darüber, wenn sie sie nicht stören,

die lieber Stunden am PC sitzen,
als bei den Hausaufgaben zu schwitzen,
wobei es durchaus kann geschehen,
dass Gefahren werden übersehen.

Kinder schnell an die Falschen geraten,
weil sie diese nicht erkannt haben.
Das man aber eher verhindern kann,
sehen Eltern die besuchten Seiten an.

Ein Kind ihnen auch nicht böse ist,
haben sie ein vertrautes Verhältnis.
Gespräche darüber immer nützen,
vor Gefahren aus dem Netz zu schützen.

Zu allen Zeiten wird wichtig bleiben,
zu wissen, was die Kinder so treiben.
Beschäftigen sich Eltern mit dem Kind,
sie auch stets informiert darüber sind.
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Abijubiläumsfeier

Abijubiläumsfeier

©Hans Hartmut Karg
2018

Die immer schon gut plaudern konnten,
Die redeten schön miteinander,
Weil sie sich in Vergangenem sonnten:
Nun endlich wieder beieinander!

Schwofen war einst Jugendvergnügen,
Zart wuchsen kleine Bindungen.
Es ging um Lernen, nicht um Siegen,
Das Leben zeigte Windungen.

Die Mädchen, längst erwachsene Frauen,
Die Mitschüler – jetzt grau-meliert.
Freude war es, sie anzuschauen –
Und alles war rückschaugeführt.

Wie es doch war, als wir noch hatten
Ein bindungsloses Freiheitssehnen,
Noch ohne Gattin, ohne Gatten
Das unendliche Zukunftswähnen.

Altachtundsechzig kam zum Laufen:
Wir wussten schon: „Wir sind Elite!“
Damals konnte man geistreich raufen:
Streitsätze – die halbe Miete!

Da wurde Toleranz geschärft,
Der Muff entsorgt von tausend Jahren.
Gar mancher war auch schulgenervt:
Diskursfreiheit lag sich in Haaren!

Nun, da das Leben wohl gelebt,
Karriere, Aufstieg recht erfolgreich,
Hat sich der Ehrgeiz sanft gelegt:
Die Altersmilde macht' uns weich!

Die alte Stadt suchten wir auf,
Wo wir im Rund der Reichsstadt reiften
Und planten unseren Lebenslauf –
Womit wir auch schon Grenzen streiften.

Und wir erfuhren leider auch,
Wer nicht mehr unter uns sein kann:
Zur Schule ging es, s'ist halt Brauch,
Wo einst die Bildungslust begann.

Natürlich wurde angebaut,
Es hat sich da Vieles verändert,
Und wenn man zu den Freunden schaut,
Hat mancher Ernst Augen gerändert.

Nach fünfzig Jahren jene sehen,
Lebendig und stets voller Leben,
Die nun zurück ins Alter gehen,
Wo Kraft Erinnerungen geben.

Manche jagen noch vergebens,
Doch das Schicksal ist's, das schreibt.
Geld als Status echten Lebens?
S'ist doch nur die Zeit, die bleibt!

*
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