Gedichte über Vergangenheit - Seite 33

es ging um die Frage
was kommt mit in die Gruft
sie wollte es wissen
von ihrem Mann dem Schuft

aber mein Schatz
da musst du doch nicht fragen
sehr, sehr gerne
werde ich es dir heute sagen

für jeden ausgeübten Beruf
werde ich ein Teil mitnehmen
für meine Hobbys kannst du
gerne auch ein Teil reinlegen

okay, 4 Berufe und 3 Hobbys
sind genau sieben Sachen

(Ihre zweite Frage)

Könntest du für mich auch
ein bisschen Platz machen

da müsste ich dann erst
meine Hobbys fragen
denn ich weiß nicht
ob sie sich mit dir vertragen

habe doch deren Männer
die niemals waren prüde
innig geliebt und beglückt
bei mir waren sie nie müde

Ernestine Freifrau von Mollwitz



mageba

Ein Foto von dir aus längst vergangenen Tagen,
halt ich heut` in meiner altgewordenen Hand,
deine Augen schauen mich an,
als hättest du mir viel zu sagen;
noch immer ziehst du mich in deinen Bann,
erinnere mich, wie alles einst begann.

Ein Blick von dir, er hat gereicht,
schon wurden meine Knie weich,
deine Augen sprachen Bände,
so zärtlich deine Hände,
du warst mir so vertraut,
etwas zog mich magisch an.

Trotz Winterkälte, Schnee und Eis,
auf einer Bank wir uns dann küssten,
mir war auf einmal brennend heiß,
je enger wir zusammenrückten.

Doch wer hätte das gedacht,
für mich warst du die große Liebe,
für dich ein Flirt in einer Winternacht,
alles nur ein schönes Spiel.

Hab` manche Träne um dich geweint,
konnte es lange nicht verstehen,
deine Worte, nicht ernst gemeint,
doch mein Schmerz, der wird vergehen.

Trost und Halt sucht ich vergebens,
war damals stark auch mein Verlangen,
erfreute mich dann meines Lebens,
vergangen ist vergangen.......

Der Wahrheit ins Auge sehen
macht lebenskräftig

Lass dir deine Erinnerungen nicht verbiegen
Es sind deine Erlebnisse
Es sind Wahrheiten und keine Lügen
Deine Propheten waren damals
noch nicht einmal geboren
Sie schlummerten tief noch
Ohne Hirn`
Aug` und Ohren
Schönreden
damit können sie besser leben
Unter den Teppich kehren
trompeten sie
Für deine Pein hegen sie keine Empathie
Sie wollen sich wichtigtun
Wie ein Schlauberger ohne Ruhm

© Käte Micka




Käti Micka