Ein Feiertag, dir deutschem Land,
das noch nicht ganz zusammenfand.
Das so viel hadert, sucht. Das stöhnt,
nicht einig wird, oft unversöhnt.
Ein Feiertag, dir deutschem Land,
das nie die Liebe, groß verband.
Das wütend Gift und Galle spuckt,
das weiter voller Argwohn guckt.
Ein Feiertag, dir deutschem Land,
auf das du wandelst, Hand in Hand.
Die Mauern aus den Köpfen reißt
und dich als einig Volk erweist.
Ein Feiertag, dir deutschem Land,
das dreißig Jahre schon Bestand.
Ein Feiertag, der wirklich lohnt,
weil Herz und Geist, dir inne wohnt …
© Hansjürgen Katzer, Oktober 2020