Gedichte über Trauer - Seite 332

Merkst Du ob die Welt sich dreht
oder nach seinem Gehen steht?
Ihrer Bahn die Sonne flieht?
Nenn mir einen der das sieht!

So schmerzhaft es auch klingen mag:
Daß man lebt beweist der Tag
an dem man einen Freund verliert
und das eigne Herz verwirrt
am liebsten den verfluchen will
der alles lenkt. Erschütternd still.

Soll man danken diesem Gott
wenn er uns rausreißt aus dem Trott
Von Schlaf und Arbeit und Gewinn?
Verzweiflung fragt: Wo liegt der Sinn?

Dieses Leben war vollkommen.
Hat ihn nun zu sich genommen
ohne Angst und ohne Pein.
Freunde,laßt uns dankbar sein.

Hört auf an seinem Tod zu leiden!
Laßt uns lieber ihn beneiden
um sein Schaffen und sein Geh'n
Hofft, daß wir dareinst versteh'n:

In seiner Näh' durften wir weilen
Unser Leben mit ihm teilen.

Geliebt und verloren,
besser nie geboren.
Düster die Zukunft ohne Dich,
Dein Versprechen war, ich verlass Dich nicht.

Jahre, vergangen in tiefer Trauer,
um mich gezogen eine Mauer.
Nie wieder möchte ich spüren den Schmerz,
versenke den Schlüssel zu meinem Herz
im Tränenmeer,
doch dann kam er.

Er tauchte hinab in die Tiefe der Seele.
Nahm den Schlüssel, schloss auf,
sah nicht, wie ich mich quäle.

Ich ließ mich fallen, nur einen Moment,
es gab nur ihn, doch er blieb mir fremd.
Er trug zwei Schlüssel an seiner Brust,
der zweite Schlüssel, er nahm mir die Lust.

Ich habe einen Freund gewonnen,
die Liebe jedoch, sie ist zerronnen.

Den Schlüssel zum Herz werd ich verstecken,
nie wieder soll es jemand wecken,
das Gefühl von Liebe und Vertrauen.
Ich werde wieder Mauern bauen.

© Chérie de Louis

Ich versuch mich abzulenken,
doch es geht einfach nicht,
immer und immer wieder
denke ich an Dich.

Es tut so weh.
Was soll ich machen,
will so gerne hören Dein
Schrein und Lachen.

Ich will so gerne bei Dir
sein,
kann aber lassen Mann und
Kind nicht allein,
auch Sie beide liebe ich
sehr,
das alles ist so schwer.

Bin so hin- und hergerissen,
auch Sven und Kilian
würden mich vermissen.

Ich muss bleiben hier auf
Erden,
um meiner Familie gerecht
zu werden.

Ich kann noch nicht gehen,
wir werden uns wiedersehen.

Irgendwann…… wenn wir uns
sehn,
vielleicht werd ich dann
verstehn,
warum Du diesen Weg
wolltest gehen,
warten wirst Du auf mich,
verdammt ich liebe und
vermisse Dich.

Deine Mama!!

Ein kleines schwaches Herz
Durchzogen von qualvollem Schmerz
Will nicht mehr am Leben sein
Behandelt wurde es gar nicht fein
Zerstochen von eisernen Klingen
Und gequält von anderen schlimmen Dingen
Noch am Leben und doch schon tot
Das Blut, es tropft so dunkelrot
Das Herz will nicht mehr im Körper sein
Doch niemand hört es um Gnade schrein
In was oder wem wird es die Erlösung wohl finden
Wie lässt sich dieser schlimme Schmerz nur unterbinden?
Nur durch Mitgefühl und Liebe
Heilen diese Messerhiebe
Doch ist das Herz nun ganz allein
So findet es auch niemand zum glücklich sein
Das Schicksal wird es wohl so wollen
Dass die Liebe bleibt für immer verschollen
Und das Herz, es will nicht mehr
Gibt nun seine Seele her
Keine Wärme das es umgibt
Niemand da, der es liebt
So gibt es sich nun seinem Schicksal hin
Denn so weiterzuleben macht keinen Sinn.
Es schlummert friedlich ein, vom Schmerz getrieben
Und keine Liebe ist hängengeblieben!!