Gedichte über Träume - Seite 344

Tage, Wochen, Jahre, die vergehen,
können sie nicht sehen, fühlen,
doch sie unsere Begleiter sind,
unser Leben stetig prägen,

blieben die Zeiger aller Uhren stehen,
die Zeit doch unaufhaltsam weitergeht…
das Leben lässt sich nicht beirren,
es lebt, vergeht, was bleibt ist Zeit,

die Jahre nehmen uns die Zeit,
der Augenblick ist es, der bleibt,
es ist die Macht der Zeit,
die uns durchs Leben treibt,

bedauern manch‘ verpassten Moment,
gestern waren wir noch jung, ein Kind,
Wunschträume, die längst verflogen,
heute das Haar mit Silber durchzogen.


(Die wichtigste Zeit im Leben ist die Zeit,
die wir mit unseren Liebsten verbringen)

31.01.2025 © Soso

Nach der Schule begann er eine Friseurlehre.
Die fiel ihm nicht leicht, sondern sehr schwere.
Hatte lieber ein Mikrofon in der Hand als eine Schere.
Folgte deshalb seinem Hobby, seiner Leidenschaft,
wochenends betrat er Bühnen und rappte mit aller Kraft.

Drum war er montags stets müde, ganz schön platt,
denn er hatte kaum Schlaf, am Wochenende gehabt.
Einst sagte die Meisterin: „Hol die Handtücher aus‘m Trockner raus.“
Er ging zum Trockner, doch tauchte nicht mehr auf.

Er war so müde, so schlief er auf den warmen Handtüchern ein.
Das fand die Chefin nicht lustig. „Das kann doch nicht sein!“
So kam es, er beendete die Friseurlehre ohne Abschluss.
Doch es soll sein, dass ein gutes Ende folgen muss.

Das mit der Friseurlehre war für ihn nicht das Richtige, sowieso.
Heute macht er erfolgreich Musik, schreibt Texte auf hohem Niveau.
Inspiriert ist dieses Gedicht, aus einer amüsanten Talkshow.
Vielen Dank für die Story, an den Songpoeten Clueso.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.

Von Zeit zu Zeit

Von Zeit zu Zeit
Findet sich noch ein Traum im Köcher,
Der lebensbereit
Mir füllt Erinnerungslöcher,
Die lang verschüttet,
Vor denen ich mich gehütet.

Solange Arbeit und Beruf
Mich in Beschlag genommen,
Verhallte der Traumruf,
Man trug ja noch Krawatte
Und hatte keine Zeit
Für Erinnerung und Selbstmitleid.

Nun aber bringt
Der Ruhestand mir Zeit zurück,
Weil es gelingt,
Sinnierend und mit viel Rückblick
Erkunden, wie weit der Traum reicht
Und ob er frohsinnig den Seelenstand erreicht.


©Hans Hartmut Karg
2025

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Ich wünsch' mir für die Frühlingszeit,
das es am Anfang nicht mehr schneit,
sehr oft war's nämlich schon der Fall,
das der Winter zurück kam überall.

Ich wünsch' mir für die Frühlingszeit,
das die Natur erwacht sehr bald;
Glöckchen, die die Blütezeit einleuten
und Tausend hübsche Blumenfreuden.

Ich wünsch' mir für die Frühlingszeit,
Glück, Frieden und Menschlichkeit;
das die Sonne für uns alle vom Himmel lacht
und das mehr Wärme in den Herzen
das Leben wieder leichter macht.

Ich träum' von einer Frühlingszeit,
ohne Krieg, Hass und Traurigkeit,
ohne Tränen, Opfer und Gewalt;
wünsch' mir Vernunft
und Frieden auf der Erde bald !