Gedichte über Träume - Seite 292

Straße aus Licht


tausend Sterne
silbern leuchtend
Mondschein, hell
Straße des Lichts

dunkler Wald
einsames Rauschen
tausend Blatter
immergrün

einsame Lichtung
Mondbeschienen
tausend Sterne
silberhell

Mondschein, silbern
Straße des Lichts
endloser Weg
tausend Sterne

silberne Kutsche
mondhelles Ross
Sternensilber
Straße aus Licht

einsamer Weg
graue Straße
silbern beschienen
Mondesgold

langer Weg
lange Straße
langer Mondstrahl
silberhell

einsamer Weg
silberne Kutsche
tausend Sterne
Straße aus Licht

silberne Straße
leuchtender Mondschein
langer Weg
Blick ins All

silberne Kutsche
auf Straße aus Licht
Mondschein, silberhell
Straße, so weit

tausend Sterne
tausend Nächte
tausend Wege
silberhell

Straße aus Mondschein
bishin zum Mond
strahlend und leuchtend
tausend Sterne

dunkler Schatten
dunkler Mond
helle Straße
tausend Sterne

einsamer Krater
stiller Fels
helle Wüste
stummer Mond

tausend Sterne
tausend Nächte
tausend Leben
auf dem Mond

dunkler Mond
dunkle Erde
dunkle Straße
-weit, weit ferne.

Jan. 2005
copyright Lilly Lime

Die Närrin


Ich Närrin!
Ich tanze als Närrin
mit meinem bunten Kostüm,
mit meinem geschminkten Gesicht,
tanze als Närrin,
die andren zu amüsieren,
mit meinen lachenden Augen,
hinter denen ich doch
die Tränen zu verbergen suche,
tanze mit meinem bunt
geschminkten Gesicht
für euch,
tanze die Närrin,
mache mich für euch zum Narren,
spiele die Rolle
die mir zugeteilt wurde,
und die mir doch nicht steht ...
auf der Bühne stehe ich da
und lache für euch,
mache mich selber zum Narren,
doch Nachts liege ich wach,
weine mich still in den Schlaf,
versuche Ruhe zu finden,
Frieden für meine Seele ...
und am nächsten Tag
stehe ich wieder auf der Bühne,
spiele für euch den Narren,
lache und singe für euch,
tanze meinen verrückten Narrentanz ....
bis ans Ende meines Lebens ...
werde ich
meinen Narrentanz
für euch tanzen,
ich, die Närrin...

22.okt. 2005
copyright @Lilly Lime

EN(D)T-SCHEIDUNG

Eines ist nun ganz gewiss,
alte Fassaden bekamen nen Riss.
Undicht das trügerische Verdeck
vom wunderschönen Holodeck.

Möcht’ ich denn wieder zurück
und raus aus diesem krassen Trip?
Täuschend echt diese Simulation -
Multiple gefälschte Dimension.

Tausend Träume nach dunkler Nacht.
Vom allergrößten bald erwacht?
In der Ferne ein schwaches Licht.
Langsam dämmert‘s morgendlich.

Strahlen nicht nur am Horizont,
Kernschmelze ebenso mir innewohnt.
Glühend zerfallen die Ketten heiß,
mit Tränen vom Herz, wie schmelzendes Eis.

Ein Vorgeschmack von Freiheit
möchte ich meinen.
Sind Jetzt und Dann nicht beides in Einem?
Sind Geist und Raum nicht auch Illusion und bewusstes Sein der höchste Lohn?

Ach komm schon!!!

Es verführt mich dahin und zerrt mich daher.
Die Angst vor Verlust, sie macht es recht schwer.
Doch letztlich weiß ich innerlich froh:

Bedingungslose Liebe zerstört das Ego.

Zu schwer die Beweislast -
so groß das empfundene Glück.
Die rote Pille!
Sonst wär ich verrückt.

Wüstenrose

wie eine Wüstenrose im Wind
auf seltsamen Pfaden ans Ziel,
immer dem Wasser hinterher,
wie ein Verdurstender der Sehnsucht,
immer auf Wüstenwanderschaft,
immer mit dem Wind,
mit dem Wind als Wüstenrose
durch die Wüsten des Lebens.

Am Wasser trinke ich,
schlage Wurzeln und wachse,
am Wasser Lebe ich ...

ein Sandsturm am fernen Horizont,
ich an meinem ausgetrockneten Wasserloch,
die Wurzeln Längst zurüickgezogen,
mich wieder eingerollt,
reisefertig ...
warte ich auf den Sturm ...

als Wüstenrose
reise ich mit dem Sturm,
werde hinweggefegt als kleiner buschiger Ball,
auf zu neuem Wasser,
auf zu neuem Leben!

Als Wüstenrose
bereise ich die Wüsten der Welt,
immer dem Wasser hinterher,
trinke begierig, eh ich verdurste,
harre oft jahrelang aus,

warte auf den Wind,
mich zu tragen davon,
warte auf dem Wind des Lebens
mit dem ich die Wüste durchchqueren kann ...

denn als Wüstenrose
durchquere ich die Wüste des Lebens.

27. feb. 2006
copyright @Lilly Lime