Gedichte über Träume (Seite 291)

Jenseits

Jenseits von Schmerz wandeln meine Füße,
hinter jeglichem Gefühl liegt auch mein Ziel,
denn erst wenn ich alles abgelegt habe,
alles sein und wandeln, wenn nichts mehr bleibt, kein Gefühl und kein Gedanke,
kein Hunger und Durst,
dann bin auch ich am Ziel meiner langen Reise, dann legen sich meine Füße zur Ruhe,
schlafen bis zum Morgen ...
wenn meine neue Reise beginnt...
31.okt 05
copyright @ Lilly Lime

Unsere Nacht

("unsere Nacht")
wenn der Morgen graut und alles langsam zu Ende geht
ist auch unsre Nacht vorbei
bei Trauben und Beeren saßen wir da und redeten bis der Morgen dämmerte
wenn der Morgen naht geht auch diese Nacht zuende
werden wir uns wiedersehn?
geredet haben wir viel
und die Vögel sangen in grauer Morgendämmerung
der Morgen nahte und es wurde hell
doch nun
geht auch unsere Nacht zu Ende
9.Juli 2006

copyright @ Lilly Lime

Die schlafende Tänzerin

Sie liegt da so vor mir…
Ich sehe in ihr – was mir so einfällt.
In dem Augenblick – ist sie das für mich,
was meine Gedanken aus ihr machen…

In einem Augenblick

…eine Feder.
Irgendwem entflogen.
Wem?
Zu mir geflogen…
Wohin war sie schon gereist?
Was hat sie bereits erlebt?
Was tut sie hier bei mir?
Endstation?
Weiterflug?

…eine Tänzerin.
Ruht sie aus?
Schläft sie?
Kurz vor dem Tanz?
Kurz nach dem Tanz?
Auf welche Musik würde sie gerne tanzen?
Ich seh` sie schweben…
und all die Töne
tanzen einen Reigen
um sie herum.

…eine Elfe.
Kommt sie aus dem Elfenwald?
Ein Gruß?
Ein Zeichen?
Ein Augenzwinkern?
Ein Hinweis
mich an sie zu erinnern?

…eine Träumerin.
Träumt sie
einen Tagtraum
oder
schläft sie?
Wo ist sie gerade
in ihren Träumen?
Was macht sie?
Ist sie glücklich?
Lächelt sie?

…eine Feder,
die mich auf eine Reise mitnahm.

Eine Reise
auf die wir tagtäglich gehen…

Ein Blick
mit dem wir tagtäglich auf etwas schauen…

Bemerken wir,
dass unser Blick es ist,
der es benennt?

Bemerken wir,
dass das, was wir sehen
noch so Vieles mehr sein kann?

© A.Namer
Dazu gehörend - ein Foto von einer Feder....auf meiner Couchdecke gelandet ....schenkte sie mir all diese Bilder...

Traumwand

die Traumwand war dünn
mich weckte mein Lächeln
das wie Glück an mir hing

mich weckte die Wärme
in uns suchenden Händen
das Ende wie ein Beginn

nach dem Erwachen flattert
das Vertraute davon
wie ein scheuer Schmetterling

würd ich dir wieder begegnen
wär es wie Erwachen
und gäbe nie mehr Sinn

Gedichte über Träume - Seite 291

Jenseits

Unsere Nacht

Die schlafende Tänzerin

Träume weiter als deine Grenzen sind

Traumwand