Gedichte über Träume - Seite 187

Ist es vielleicht etwas zu vermessen?
Sollte man die Vergangenheit nicht einfach vergessen?
Sollte man nicht immer in die Zukunft schauen?
Nein! Nur durch die Vergangenheit lässt sich eine rosige Zukunft bauen.

Wie sollte diese Zukunft aussehen?
Ab und zu sollte es sich auch mal um mich drehen.
Ich bin ein Mensch, den man lieben kann.
Na ja, auf dem Weg zu einem richtigen Mann.

Es gibt zwar noch bei mir Bügelfalten zu glätten
aber eins kann ich mit Dir wetten,
mit der richtigen Partnerin bekomme ich das hin.
Tja aber wonach steht mir wirklich der Sinn?

Ich brauche jemand, der mich auf den rechten Weg hält,
auch wenn mich das ab und an garnicht gefällt.
Ich tue mich schwer mit Vorschriften und Regeln.
Aber auch dies wird sich noch irgendwie einpegeln.

Handwerklich bin ich einigermaßen begabt.
Schwere Arbeit hatte ich noch nie gehasst.
Obwohl selbst noch ein halbes Kind, mag ich Kinder sehr.
Eins, zwei oder noch viel mehr.

Ich selbst war eins von zwölfen.
Diese Erfahrungen werden mir garantiert sehr helfen.
Helfen eine eigene Familie zu gründen,
nur müsste ich irgendwann die Richtige finden.

Es küsst stumm der Mond
den nachtschwarzen Samt,
schon entsinken im Rausch die Plejaden.
Mein Liebster, an welchen Gestaden
befällt mich der Morgen?
Sag mir wo er thront.

Schon zieht sich -erst sachte -
die lachsfarb’ne Röte
Auroras durch mausgraue Schlieren.
Und wenn sie mir böte,
was mächtig mich machte
- so lässt mich doch trotzdem
ihr Lächeln erfrieren.

Verblasst auch der letzte,
der hellste der Sterne
und drängt sich nun eine
gar fremde Ferne
an meine Brüste?

Mein Liebster, oh wenn ich denn wüsste,
dass stets deine wärmende
Haut mich weich bettet…
Erloschen der Mond, die Plejaden entsunken,
und wir liebestrunken …
so fühlte ich mich stets im Kusse gerettet.

© Anouk Ferez 2-2016