Weit öffnet sich mein Herz dem Deinen,
mein Pulsschlag tastet nach dem DU,
ich hör' inmitten meiner Träume
dem Flügelschlag der Sehnsucht zu,
wenn sanfte Wogen des Begehrens
zart über meine Sinne streichen,
darunter Heimweh und Verlangen
zitternd-scheu die Hand sich reichen,
wenn mein Geflüster an Dein Ohr dringt:
„Liebste, teilst Du, was ich fühle?",
im Flug zum Gipfel sich emporschwingt,
entrückt geziemend-keuscher Kühle,
und leis' Dich fragt, ob Du im Traume
mir angehörtest wie ich Dir
und an der Wolken lichtem Saume
vereint willst bleiben nur mit mir?
Dann schwillt der Sturm, der mich entführte,
verschlingt im Tosen immerzu
die Antwort, die ich gern erspürte.
Ach Liebste, bitte sag mir's Du!
Günter Uebel, 2016