Wir spazierten an der Rheinpromenade,
Du tauchtest ein im Wasser die Wade,
Und riefst erfreut, wie gut das tut,
Schöpftest darum neuen Lebensmut.
Und endlich küßten unsere Lippen,
Es bebten deine Brust, deine Rippen,
Du sagtest noch ein eniziges Wort:
"Gleich, mein Lieber, lauf ich eilig fort."
So rannte ich rasch hinterher,
Dabei trug ich am pochenden Herzen schwer,
Und ließ dich wieder einfangen,
Am Boden wir alsbald rangen.
Wir kämpften und maßen unsere Kräfte,
In Wallungen schon wieder Liebessäfte,
Ich hielt dich auf deinem Rücken,
Und ließ dich alsbald auch bücken.
Du hast diesen Kampf aufgegeben,
Es ist ja nur einmal im Leben,
Es war, wie ich es sage,
Damals in Rückenlage.
Vergnügt sprangen wir in das Wasser,
Weit und breit für uns kein Aufpasser,
Und wir schwammen um die Wette,
Daß Gott unsre Liebe errette.
Wir schwammen an ein anderes Ufer,
Weit und breit immer noch kein Rufer,
Der unser Spiel unterbrach,
Wir liebten uns darum gemach.
Und endlich tauchtest du nach Fischen,
Einen Fisch wirst du sicher erwischen,
Du griffst aber leicht daneben,
So ist es halt mal im Leben.
Sehr enttäuscht hast du aufgegeben,
Man sollte nicht nach anderem streben,
Bescheiden im Leben bleiben,
Gelegentlich an anderem zu reiben.
Ich trocknete deine Haut mit Tüchern,
Dies hab ich wohl aus meinen Büchern,
Rasch und bald nachgelesen,
Was bist du für ein seltsames Wesen.
Dann spazierten wir in die Nächte,
Ganz nach unserem eigenen Rechte,
Und küßten uns tausend mal,
Denn wir hatten keine andere Wahl.
So ist zu End diese Geschichte,
Die ich nach besten Kräften gewichte,
Doch es bleibt in meinem Kopfe,
So daß Wasser aus allen Poren tropfe.
Es tropft und ergießt sich die Liebe,
Dies sind halt menschliche Triebe,
Dies läßt sich auch nicht verbeugen,
Ich sprech´s vor vielen Zeugen.
Und wieder gelangen wir nach Hause,
Kurz geruht, eine kleine Pause,
Ein Glas in einem Zuge,
Auch sann ich nach deiner Fuge.
Schlaf und träume süß, meine liebe Christine,
Mit wacher oder böser Mine,
Du hast dich sanft gebettet,
Und ebenso vor mir gerettet.