Gedichte über Tanzen - Seite 28

„Kein Tango ohne Bando!“

Herr Band hat das Bandoneon erfunden,
Nach ihm ist es auch benannt.
In Chemnitz gebaut kamen von weither Kunden
Und testeten es mit eigener Hand,
Denn es wurde ihnen da Großes angeboten,
Die Spieler brauchten dafür keine Noten.

Immer mehr von ihnen kamen aus Südamerika,
Denn ohne Bandoneon kein Tangotanz.
Mit ihm ist dort Musik präsent und nah,
Fördert Schwung, Erotik und Glanz,
Wenn ZWEI sich in Tangothythmen wiegen
Und ihre Körper zueinander biegen.

Was wäre ein Tango ohne dieses Instrument
Begleitet von den Bandeonspielern:
Das Langsame körpernah, wie man das kennt,
Tänzer werden so zu zu Lustfühlern
Und überwinden manche Lebenshürde,
Denn sie geben der Enge ureigene Würde.


©Hans Hartmut Karg
2025

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Willkommen zum Balztanz!
Immer herein, nur keine Angst
die Weibchen locken die Männchen
hätten gern mit ihnen ein Ständchen
präsentieren dazu ihre erotischen Reize
die Brüste wackeln, Beingespreitze
Pobacken streifen enganliegend
Becken kreisen, Hüften wiegen
rhythmische Tanzstöße
laszives Balzgetöse
frivoles Vorbücken
nackter Rücken
fordert Beglücken
will bald Verzücken
Backen eng am Schoß
bewegen sich klar, rigoros
zeigen an, was sie jetzt wollen
wie sie eindeutig auf ihm rollen
was Mann mit ihnen tun soll
mach jetzt! mach's mir toll
schlängelt an ihm hoch
und hautnah runter
ein Hauch nur noch
er längst munter
ihr Lockgeruch
sein Fluch
Liebesduft
Natur ruft
ihr verfallen
Lustmalen
Augenstrahl
Korkenknall
Paartanz
er kanns
sie auch
alter
Brauch
Applaus
aus!

© meteor 2025