Ein Montag, das stand felsenfest,
ist selten auch ein Freudenfest.
Schon morgens, es war ziemlich früh,
da hatte ich so meine müh,
mit aufstehen, waschen und auch laufen,
mit Kaffe kochen, Brötchen kaufen.
Ich konnte wirklich nicht viel ruhen,
denn Montags gab es viel zu tun,
mit den ganzen Arbeitskram,
der einem noch entgegenkam.
Die Zeit verstrich, das ist halt so,
und las noch Zeitung auf dem Klo.
Ich hatte doch noch was vergessen?
Ach ja, das Duschen und das Essen!
Schnell sprang ich in die Duschkabine
und spülte vorher die Latrine.
Es war wie Nachts im Winterwald,
das Wasser es war bitter kalt.
Erschreckt sprang ich ein Stück zurück
und hatte wirklich großes Glück,
denn beinahe wäre ich ausgerutscht
und auf die Fliesen lang geflutscht!
Stattdessen stieß ich an die Tür,
die konnte wirklich nichts dafür.
Sie knallte zu und durch den Schlag,
die Klinke jetzt am Boden lag.
Nun war ich nackt im Baderaum
und starrte auf den Badeschaum.
Was soll ich tun? Ich bin gefangen,
im Raum wo alle Tücher hangen!
Ich wickelte, das klappte auch,
die Badematte um den Bauch.
Ich öffnete den Fensterflügel
und nahm mir einen Kleiderbügel.
Dann sprang ich aus dem Fenster raus
und knallte auf ein Gartenhaus.
Von dort aus lief ich durch den Garten
und konnte wirklich nicht mehr warten.
Am Kellereingang angekommen,
war ich vom Sturz noch sehr benommen.
Mit dem Draht vom Kleiderbügel,
zerrte ich am Kellerriegel.
Die Tür sprang auf und ich war da,
im Hause, das war wunderbar!
Doch die Matte, welch ein Graus,
lag noch auf dem Gartenhaus.
Die Nachbarn standen schon im Flur,
doch leider starrten alle nur,
denn Wasser kam aus meinem Ort,
der Duschkopf, der war nämlich fort.
Den hielt ich in der linken Hand,
was jeder recht verwundert fand,
denn alles was ich jetzt noch hatte,
war Duschkopf, Bügel, Badematte!
Wenn ihr jetzt glaubt, das waren Sorgen,
dann wartet ab bis Dienstag morgen!
Karsei, Herford