Im stillen Glanz der Nacht, verborgen,
schwebt das Geheimnis sanft und sacht,
wie Traumgestalten, leise Sorgen,
die flüstern nur: Der Schlaf erwacht.
Ein Tasten, kaum ein Schritt im Dämmer,
die Schatten fädeln sich ans Licht,
dort fließt ein Sehnen, dunkler Schimmer,
in dünnen Fäden zart und schlicht.
Die Welt, sie atmet, tief und ferne,
vom Mond berührt, im Silberkleid,
und alle Sterne, die so gerne
vom Schlaf gewoben – zeitlos, weit.
Der Wind, der sich ins Schweigen neigt,
trägt Stimmen aus vergangnen Tagen,
als hätte Zeit sich aufgeteilt
in Licht und Dunkel – stummes Fragen.
Und wir, als träten wir auf Zehen,
von dieser Ruhe übermannt,
wir lassen uns im Schweigen sehen
und fühlen uns dem Traum verwandt.
So schließt die Nacht den Kreis der Zeit,
schmiegt sich ans Sehnen unsichtbar.
Sie gibt im Schweigen ihr Geleit
dem Wunschtraum, der nun offenbar.
SDR