Gedichte über Sonstiges - Seite 67

Altniederländische Städte

Die Häuser, auch Straßen aus Backstein,
So lebt Hoorn am Markermeer
Mit Wellen, mit Wind im Sonnenschein,
Weil im Luftwehen gar nichts schwer.

Die Häuser klein, windabweisend zur See,
Überall üppige Weiden, nahe Seewellen.
Ach, wenn ich diese Idylle so seh',
Möchte ich hier meine Heimat wählen.

Jedes Haus zwar winzig, doch individuell,
Alle Fenster sind zum Lichte hin offen.
Jeder grüßt freundlich, Wolken ziehen schnell
Und man darf auf Gespräche hoffen.

Das Kleinteilige ist's, was hier reizt,
Türen zum Nachbarn stehen offen:
Wenn man anderweitig mit Grüßen geizt
Ist man hier vom Rückzug kaum betroffen.

Einfach, bescheiden und weltoffen sein,
Davon könnten so viele noch lernen,
Wo fleißig alle sind und die Straßen rein,
Menschen von Redlichem sich nicht entfernen.


©Hans Hartmut Karg
2023

*

wenn am Montag der Mond
mit dem Tag bricht,
weil das "t" fehlt oder nicht,
serviert der Dienstag
vollkommen oder unvollkommen
Knicks oder nicht
aber Diener am Tag mittags
Dienstag den Mittwoch,
die Wochenmitte
nun wirklich Mittag den
Mittwoch?
doch wenns beginnt mit
Donnergedöns am Tag nach
Mittwoch,
es hagelt, schießt, ergiesst
meer, Weite und weiter
sehnsuchtenheftig,
der Freitag als
freier Tag, als
letzter Tag vor Samstag
oder sonnigem, rot leuchtendem
Sonnabend, der vor final blühendem
Sonntag wenn Sonnen vereint dann
sternenstaubleuchtendes
Ende

Wo fängt man da an?
Für eine Frau hab ich alles dran,
bin kein Zwerg und auch kein Riese,
bin auch kein Ostfriese.

Bin weder fett noch schlank,
meine Haut auch nicht blitzeblank.
Die Augen normalerweise grünblau,
meine Haare in Natur werden langsam grau,
häufig färbt in verschiedenen Rottönen,
schminke tue ich verhöhnen.

bekanntlich ist nicht das Äußere alleine wichtig,
sondern dass auch die Inneren Werte richtig.
Andere würden sagen ich wäre nett, höflich und hilfsbereit,
Stark, selbstbewusst und für Neues immer bereit.

Ich gelte häufig als ruhig und zurückhaltend,
kann aber auch mein Leben gut verwalten.
Hilfe annehmen ist sehr schwer,
drum zu bitten noch viel mehr.

Wer einmal meine Freundschaft hat gewonnen,
hat bei guter Pflege etwas lang e gewonnen.
Wer mein Vertrauen will erlangen,
muss mit mir durch gute und schlechte Zeiten sein gegangen.