Gedichte über die Sonne - Seite 119

Schweißperlen
auf der Stirn
Diese Tropenhitze
Lässt sich nicht
Beirren
Will uns an den Rand
Des Wahnsinns führen
Kalte Güsse
Und Eiswürfelgetränk
Sind nur kurzzeitig
Ein wertvolles Geschenk
In Meinem Körper
wird’s mir zu eng
So dass ich
An eiskalte Winter denk
Und mir selber
Die Illusionen schenk
Der Sommer
Könnte weniger
Grausam sein
Da wird mir ganz anders
Wenn ich höre:
“Lass die Sonne rein!”
Oh, nein!!!
Muss der Sommer
Zu uns so gnadenlos sein?

Johannisbeeren reif am Strauch,
die Kirschen wollen munden.
Der letzte Spargel liegt im Bauch,
für delikat befunden!

Die Wärme, die der Tag uns bringt,
lässt sich noch gut ertragen.
Die Amsel froh, ein Lied uns singt.
Wer will sich hier beklagen?

Die Ferien, sechs Wochen lang,
Kinder, die sind bald wieder!
Auf's Vordach rauscht mit sattem Klang,
ein Regenguss hernieder.

Jetzt heißt es aus dem Haus heraus,
die Welt für sich entdecken.
Der Garten blüht in Saus und Braus.
Ob die Tomaten schmecken?

Am Wochenende Schützenfest,
reihum, an jedem Orte.
Im Eiscafé, der Dauertest.
Was ist die beste Sorte?

Das nahe Schwimmbad proppenvoll.
Wer kann, der wird verreisen!
Ein Kleinorchester in C-Moll,
spielt altbekannte Weisen.

Den Sommerblues, ein Hochgefühl.
Wer mag ihn nicht verspüren?
Ein Bier am Abend, gut und kühl,
zum Schlaf mich zu verführen.

Der Sommer, pünktlich zeigt er sich,
von seinen besten Seiten.
Bleibt wunderbar und königlich,
lang, möge er uns leiten!

© Hansjürgen Katzer, Juni 2023

Ich weil´ auf der Terrasse,
lausche dem Sommerregen.
Kaffee dampft in der Tasse,
der Regen spendet Segen.

Donnergeräusche hallen,
während die Regentropfen,
vom grauen Himmel fallen
und an das Abdach klopfen.

Der Garten kann´s gebrauchen,
die Bäume und das Gras,
will sich begehrlich tauchen,
ins frische, feuchte Nass.

Kann diesen Tag genießen,
ganz ohne Hast und Sorgen.
Nun hat das Blumen gießen,
wohl Zeit bis übermorgen.

So hat alles ein Gutes,
selbst so ein Sommerregen.
Ich pfeif voll frohen Mutes,
der kam mir gerad´ gelegen.

© Hansjürgen Katzer, Juni 2003

Eine Brise erfrischend blau
Das rauschende Mantra eines Wellenspiels
Es duftet nach Algen, nach Salz und nach Tau
Die Sehnsucht wandert den Horizont entlang
Das suchende Suchen der Gedanken
Wohl immer ins Ungewisse fliegen
Auf zu Inseln voll exotischer Düfte
Ein Kribbeln liegt auf der Haut
Erotisch warm, ein Sonnenfeuer
Entspannte Lust auf Abenteuer

Ein Wald weißer Segel und Masten
Tänzeln gebunden an Stegen
Es wiegt sie der Wind mit seiner Brise
Dösend widerspiegelnd liegen
Ermüdend nach windigem Segeln
Wellen durchfurcht
Regatta erprobt auf Wasser zu siegen.
Ein Tag, den man wohl lieben mag
Wenn alles sich auflöst für einen Moment
Wohin auch immer die Sehnsüchte fliegen