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Gedichte über Sehnsucht - Seite 350


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An die Sehnsucht

An die Sehnsucht
Wenn ich die Augen schließe,
dann ist dies alles nicht mehr da,
dann lebe ich allein in meinem Sandschloss
am Horizont
dort wo mich niemand sieht und hört
[ ]
Wenn ich die Augen schließe
bist auch du nicht mehr
bleiben nur noch die leeren Zauberberge
wo unser Schloss einst stand
wollte dich an der Hand nehmen
und in den Garten führen
mit dem Wind davon
und in die Zeit hinein
doch all dies ist nie gewesen
wird niemals dürfen sein ...
Und so reite ich auf dem Einhorn davon
den Elfen und Nixen hinterher
auf der Spur des Löwen
der die Sehnsucht sähte
doch all dies ist nie gewesen
ist wie ein Korn im Wind
Und wieder komme ich zur Tränke
wo auch das Zebra stand
mir seinen Tod erzählte
wenn ich die Augen schließe
steht das Zebra wieder da
ist nie fort gewesen (...)
wirst auch du wiederkehren,
der du nie gewesen bist?
oder kann nur zurück kommen
was einst war?
Werfe das Korn in den Wind
und blicke ihm nach
- soll es mich doch wiederfinden
soll doch zurückkehren
was sich meiner erinnern kann ...
Und das Zebra flüstert
<so wirst auch du einst sterben
ohne die Sehnsucht gesehen zu haben (...)>
doch ich nicke nur
höre ihm längst nicht mehr zu ...
Wenn ich die Augen schließe
will ich ein letztes Mal erinnern
an all dies was nie war
will ein letztes Mal den Garten durchschreiten
mit dir an der Hand
will ein letztes Mal der Sehnsucht begegnen
in den Zauberbergen
dort wo unser Schloss einst stand
den wilden Löwen zähmen
und auf dem Einhorn reiten,
will auch dich vergessen
- noch nicht -
denn morgen, ist alles längst vorbei ...
will ein letztes Mal besessen
sein von dem einen Gedanken,
dem einen Ton,
der Macht der Fantasie -
bevor auch ich zu Boden stürze
des Zebras Worte noch im Ohr,
wie es leise lächelt <siehst du nur (...)>
denn die Sehnsucht allein - kann alle Schwerkraft aufheben
kann alles vergessen machen
wenn ich (ein letztes mal) die Augen schließe

copyright @ Lilly Lime

22.12.2014
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Endstation

Wer bin ich ohne Drogen?
Hab ich mich die ganze Zeit nur selbst belogen?

Schon lange begleiten sie mich durch mein Leben.
Noch nie kam mir in den Sinn sie aufzugeben.

Obwohl ich weiß, dass sie mich immer mehr zerstören,
fühlt es sich so an als würden sie zu mir gehören.

Die Gefahren des Konsums sind mir schon lange bekannt.
Trotzdem bin ich immer weiter in mein Verderben gerannt.

Habs mir leicht gemacht und jedes Warnsignal ignoriert.
Problemlos habe ich alles ausgeblendet, das mich irritiert.

Aber mach dir keine Sorgen! Ist alles nur Spaß und halb so wild.
Sich Probleme schön zu reden ist echt einfach, solange es die Gier stillt.

Mein Leben habe ich hiermit selbstständig ruiniert.
Aber was solls, wenn selbst die Zeit langsam alle Bedeutung verliert.

Ohne Weiteres habe ich die Konsequenzen hingenommen und akzeptiert.
Jeden Schlag in die Fresse habe ich ohne zu zögern freiwillig kassiert.

Jahre lang bin ich geflogen, ohne jemals wieder zu landen.
Wie fühlte es sich an als meine Beine noch auf festem Untergrund standen?

Könnte ich doch nur auf den Boden der Tatsachen knallen.
Nur um nicht jedes Mal in dieses leere Nichts zu fallen.

Jetzt hänge ich irgendwo im Nirgendwo und komm nicht mehr vom Fleck.
Diese Gier. Dieses Elend. Dieses schreckliche Gefühl von Leere geht nicht weg.

Fühlt es sich so an, wenn man jeden Bezug zu sich selbst und allem Bekannten verliert?
Und einem klar wird, dass die Person, die man dachte zu sein, nur in Erzählungen existiert?

Bin gefangen im endlosen Nichts, indem ich mich immer mehr verirre.
Musste es wirklich so weit kommen, bis ich es endlich kapiere?

Es ist als hätte jemand alle Luft aus mir gelassen.
Alle Kraft. Alles Leben. Alles hat meinen Körper verlassen.

Kann nicht denken. Nicht aufstehen. Kann mich nicht rühren.
Ich kann mich selbst nicht mehr spüren.

Ich möchte weinen, schreien oder mich austoben.
Doch etwas schlug mich nieder und warf mich zu Boden.

Werde ich so also sterben?
Alles für ein paar Scherben?

Mein Suchtverlangen wird immer mehr und mehr.
Ich hatte noch nie viel, doch jetzt bin ich leer.

Bald hat mich das leere Nichts komplett verzehrt.
Ist dieses begrenzte Gefühl von Lebendigkeit das alles wert?
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