Das Schweigen spricht, wenn Worte fehlen,
weil´s keine mehr zu geben scheint;
sich mühsam die Gedanken quälen
und das Lebendige versteint
Das Schweigen spricht, wenn Worte rauschen
in unabänderlichem Schwall,
sich ständig aufeinanderbauschen.
Klamauk und Tosen überall.
Das Schweigen spricht, wenn Worte säuseln,
so süß und unbestimmt und leer,
wenn sich die Nebelschleier kräuseln,
nichts greifbar, alles ungefähr.
Das Schweigen spricht, wenn Worte töten,
missbraucht als Gift, als Speer, als Schwert,
ersticken, steinigen, zertreten,
vergeblich, dass man sich noch wehrt.
Das Schweigen schreit, wenn Worte fehlen
im Purgatorium der Pein,
im Schattenreich verdammter Seelen,
wo viele sind und doch allein.