Gedichte über Schmerz (Seite 224)

Ganz unten

Irgendwann,
ich weiß nicht mehr wann
und nicht mehr warum,
bin ich in ein tiefes Loch gestürzt.
Nach einiger Zeit der Finsternis
und tiefer Traurigkeit
begann ich
es mir in „meinem“ Loch,
gemütlich, einzurichten.

Ich pflanzte sogar einige Blumen.
Blumen der Hoffnung,
die für kurze Zeit aufblühen.
Ich genieße auch wieder
jeden Sonnenstrahl,
der sich in den Tiefen
und in der Dunkelheit
meines Lebens verirrt.

Doch noch fehlt mir der Mut
diese Wände hinaufzusteigen
um das ganze Licht des Lebens
auf mich erstrahlen zu lasen.

Ich bin noch nicht bereit
dieses Leben zu verlassen.
Es gibt mir Sicherheit
aber auch viel Leid.

Doch ich hoffe,
dass sich mir weiterhin
helfende Hände entgegenstrecken
die mich, bei einem Aufstieg,
halten werden.

© Michael Jörchel

der Papst macht Schluss

"Geliebte"verlassen

Ja, bald ist auch die vom Pontifex,
naja, die Alte eben, für ihn ne Ex.
Denn er macht Schluss, wurde bekannt.
Die Alte ist sicher bald neu bemannt?

Ja, obwohl er sie doch hat geliebt,
es die Kraft dafür aber nicht mehr gibt.
So seine Worte, ja, es schlug ne Welle.
Die alte wird nun zur neuen Planstelle.

Zurückweisung

Du reichst mir liebend deine Hand
bietest mir deine Hilfe dar
erneuern willst du ein zerrissen Band,
das eng – zu eng geknüpfet war.

Ich schlug sie aus voll Eigensinn
mein Selbstverliebtsein ließ ´s nicht zu
ein unversöhnlich Tor ich bin
und arrogant dazu.

Was nützt Appell an Nächstenliebe
die sich als unerwünscht erweist
die ausgestreckte Hand verliebe
erstarrt – wen man sie nicht ergreift.

zur Zeit der Wikinger

ein "Wahnsinnshammer"

Der Thor verschwand im Hause da,
Stöhnen drang raus und Gejammer.
Klar, dass er nicht allein drin war,
mit einem Weib da, in der Kammer.

"Thoor"Aah"Thoor".Ging wohl hoch her?
Und Thor:"Nich war, das is`n Hammer?"
Ja, stolz drauf war er einmal mehr.
"Man, is der schwer".Aus jener Kammer.

Das Stöhnen ließ alsbald dann nach.
Und man trat gemeinsam aus dem Haus.
Das Weib war davon noch ganz schwach.
"Hier, nimm bloß".Gab ihn wieder raus.

Kleine Göre

Manche denken
ich bin nur eine einfache - kleine -
unbedeutende Göre
doch ich schwöre
ich habe mehr Pfeffer in mir
wie du denkst
und manchmal explodiert's in mir
wie ein Pulverfaß
gegen Krieg - Streit und Haß
Selbstsucht und Ausbeuterei
und ich bin so frei in meinen Gefühlen
beginne ich geistig zu zielen
ohne dabei daneben zu schielen.

Linda Li 25 Februar 2013

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