Du bist mir willkommen, als Kämpferin und als Verletzte.
Du bist mir willkommen, ob Du ein Jemand bist oder ein Niemand.
Du bist mir willkommen, auch wenn Du versuchst, mich zu täuschen.
Oft stehe ich inmitten der Abwehr, sehe bis in den Schmerz.
Ich bin aufmerksam für das, was Dich starr macht.
Ich bin aufmerksam für das, was Dich an die Vergangenheit bindet.
Ich bin aufmerksam für die Mittel, die Du nutzt, um dich zu betäuben.
Gehen wir doch gemeinsam ein Stück des Weges!
Mich berührt der Moment, in dem Du Deine innere Leere zulässt.
Mich berührt der Moment, in dem Du Deiner Angst in die Augen schaust.
Mich berührt der Moment, in dem wir uns begegnen.
Du bist mir willkommen,
bis Du aus voller Kehle singst, wenn Dir danach zumute ist,
bis Du barfuß durch den Schnee läufst und Dich dabei lebendig fühlst,
bis Du alle Deine Anteile annimmst und sagen kannst: Ja, all das bin ich!
Bis Du spürst, was Dich einzigartig macht.
Das sind die Momente, in denen Du loslässt und glücklich bist.
Dörthe Huth: Lass los und werde glücklich. Südwest 2009. S. 6