Gedichte über das Schicksal - Seite 50

Ein kleines Hündchen wurde vermisst,
von einem Kind geliebt und geküsst.

An Häusern, Bäumen hingen Briefe,
ob jemand wisse, wohin es liefe.

Das Warten auf Antwort
war eine Qual,dem Kindchen war es nicht egal.

War sein bester Freund,
es nun viele Tränen weint.

Nach Tagen ein Anruf von Unbekannt,
ein junger Mann das Hündchen fand.

Gefunden im Sraßengraben bei Abendrot,
leider war da Tierchen tot.
Überfahren von irgendeinem Idiot.

Der nur an Raserei gedacht,
das Hündchen hatte nicht beacht.

Wer schon mal einen Freund verlor,
stellt sich das kleine Kindchen vor.

Konnte tagelang nichts essen,
bekam vor Kummer keinen Happen in den Mund.

Wenn auch verstorben ist,was manche nicht begriffen
und sagten:

Es war doch NUR ein Hund.

Ein Tropfen im Ozean, das ist mein Leben.
Und doch es ist gefüllt mit bunten Farben,
die wie Luftbläschen aus dem Wasser aufsteigen.

Es erzählt von Reisen in fremde Länder
und abenteuerlichen Kulturen und Menschen,
vom Drachenfliegen in die untergehende Abendsonne,
vom Tauchen im türkisblauen Korallenriff,
und dem freien Sprung von den Klippen ins Meer.

Wie ein Adler, der seine Kreise am Himmel zieht,
fliege ich mit dem Wind um die Wette.
Leicht und beschwingt laufe ich barfuß
über eine blühende Sommerwiese,
wenn der Morgentau noch die Erde bedeckt.

Ich kann sogar den Mond schmecken
die Sterne umarmen
und die Wolken küssen…..

Ich bin frei.
So frei…
so frei wie man es in seinen Gedanken sein kann.

Mein Leben ist die beflügelnde Phantasie
einer mir sehr vertrauten Illusion,
die mich durch mein Dasein trägt,
denn ich bin ein einsamer Gefangener
im Kerker meines gelähmten Körpers..,
der im Rollstuhl auf die unendliche Weite
des Meeres schaut..

Jedoch schwimme ich in meinen Gedanken
mit den Delfinen und strahle mit der Sonne…
denn auch ich bin ein Tropfen
im Ozean des Lebens…
und der Herr eines freien Geistes,
der keine Grenzen kennt….
geboren in einer leblosen Hülle..



@ bella märz 2012

Mein Leben neigt sich nun dem Ende
So lieg ich hier im Mondesschein
Und warte auf die letzte Wende
Um Abseits von der Welt zu sein

Auf dem Grase lieg ich weich
Unter alten Eichen
Muss von hier ins Totenreich
Werde von der Erde weichen

Zum letzten mal blick ich zum Mond
Und sehe rings die Welt
Das Schicksal hat mich nicht verschont
Es hat mich hin zum Tod bestellt

Ach mein Leben nun schwach und leer
Träum nur von Vergangenheit
Denn diese Gegenwart kriecht daher
Und hat für Zukunft keine Zeit

Als friedlich Stern, will ich die Erde seh`n
Doch zum letzten male brennt
Bevor ich fall von allen Höh`n
Das was man Leben nennt

30.07.1976 Detlef Maischak

Es schlug ein Herz geschwind
Der Himmel war getauft mit Licht
Auf dem Hügel warmer Wind
Und ein Mann mit bester Sicht

Er hatte einen trefflich Bogen
Aus schönem Ebenholz
Weit die Pfeile flogen
Jedoch vorbei am Jägerstolz

Der Bogen war zu plump
Seine Zierde Glätte
Nur ein armer Lump
Wär froh, wenn er ihn hätte

Des Künstlers beste Bilder
Sollt man in den Bogen schnitzen
Einmal sanft, einmal wilder
Aufregend sollt das Kunstwerk blitzen

Eine Jagd, wie keiner sie gesehen
Wurde nun geschnitzt
Zu diesem Manne werden sie gehen
Wo stolz auf hoher Zierde sitzt

Solch schöner Bogen
Kam bisher noch nie ans Licht
Doch zum ersten mal gezogen
Da fliegt kein Pfeil, der Bogen bricht

04.01.1976 Detlef Maischak