Im Leben geht es auf und nieder,
was gestern galt, ist abgehakt.
Was progressiv war, nennt man bieder,
was in war ist nicht mehr gefragt.
Das Früher lässt man nicht mehr gelten,
ad acta wurde es gelegt.
Es trennen uns nun davon Welten,
vom Gegenteil wird man geprägt.
Es ist nicht immer eine Wonne,
weil ab und an der Himmel weint,
dann wieder lächelt eine Sonne,
und jeder freut sich, dass sie scheint.
Es bleibt bekanntlich nichts beim alten,
und das Moderne wird antik.
Man wird uns zwar die Daumen halten,
doch es kommt nicht zum Kantersieg.
Was noch nicht ist, das wird bald werden,
und was am Anfang viel verspricht,
das führt letztendlich zu Beschwerden,
denn alles ändert sein Gesicht.
Roman Herberth