Bildmächte
©Hans Hartmut Karg
2018
Aus Augenwinkeln heimlich beseelt
Treibt unser Augenlicht zu Mächten.
Das Innere spürt, was noch fehlt –
Und Morgen schon nach alten Rechten.
Ein Blick auch, der leutselig greift,
Was oftmals nur gemein und plätzig,
Was tagmächtig doch weiter reift,
Im Lichte außerdem geschwätzig!
Verstohlen will Dein Blick verweilen
Sieht Objekte der Begierde:
Ja, das Gemüt muss sich beeilen,
Dass ihm nicht schwindet manche Zierde!
Die drängt sich oftmals leicht herein
In Deine Augen, die dann scrollen:
Sie werden immer wählerisch sein
Und der Begierde Achtung zollen.
Deshalb erlaube Selbstkritik
Dir und bewerte nicht vorschnell.
Denn nur der Weise lebt Geschick
Und liebt das eigene Denken hell.
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