Man ist dafür und strikt dagegen,
und auf das Kontra folgt ein Re.
Man fragt wieso, und weiß weswegen,
erst Frankenwein, dann Hopfentee.
Man wird bejahen und verneinen,
es wird begrüßt, dann hinterfragt.
Erst wird man lachen, später weinen,
kein Thema wird je abgehakt.
Die Zeit ist knapp, dann wird sie weilen,
was antiquiert ist, wird modern.
Das Glück und Leid pflegt man zu teilen,
man hat sich selbst und andre gern.
Was Recht ist, ist nicht immer billig.
Wovon man träumt, bleibt oft ein Traum.
Man weigert sich, dann ist man willig,
und die Vernunft hat sich im Zaum.
Was viel verspricht, wird man verdammen,
jedoch es zieht uns magisch an.
Das lang Getrennte wächst zusammen,
und keiner der das ändern kann.
Roman Herberth