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Gedichte über Satire - Seite 68


Das Konzert

Das Konzert:
Konzerte sind meist sehr laut,
man geht davon aus, man hätt's verdaut.
Doch Erkältete scheint es nicht zu stören,
Geräusche kann man öfters viele hören.

Achtung, Einsatz dicker Mann,
fängt in der Zeit zu husten an,
in der das Orchester spielt,
jeder Bläser auf den nächsten Einsatz schielt.

Hustet's in verschied'nen Ecken,
kann man sich schließlich nicht verstecken.
In solchen Momenten, zum Beispiel dann,
fängt der Dirigent zu schwitzen an.

Das Orchester spielt staccato forte,
dem Huster fehlen da schon die Worte.
Er hustet, und zwar richtig laut,
er hat dem Orchester die Show geklaut.

Doch die Show, die geht noch weiter.
Der Mann steht auf, da hinten schreit er.
Er hustet sich fast die Kehle raus.
Herzlich Willkommen im Hustenhaus !

Das Orchester tobt, die Bühne bebt,
so etwas hat man noch nicht erlebt.
Konzerte sollten eigentlich anders sein,
Huster lade man nicht ein.

Schließlich endet das Konzert.
Es endet auch der Hustenherd.
Jeder stürmt allmählich raus,
zur Genesung eile man nach Haus.

Allmählich endet auch das Gedicht.
Richtig ernst gemeint ist das alles nicht.
Doch hustet man öfters im Konzert,
verliert es dadurch seinen Wert.

Zu guter Letzt möchte ich betonen,
soll man sich auch dadurch schonen.

Moral:
Konzerte sind meist ziemlich voll,
für Musiker ist's natürlich toll.
Doch Lungenkranke husten weiter,
der Dirigent steigt schon auf 'ne Leiter.
Konzerte enden irgendwann,
wenn der Dirigent aufatmen kann.
Das Gedicht endet, es wurde Zeit.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
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Gottlieb Braun

Leute, man nennt mich - Gottlieb Braun
Ich bin der wahrgewordene Traum
Mein Auto ist schnell, die Zähne strahlend weiß
Ich mache mein Geld - aus jedem Scheiß
Meine Eltern zahlten mir - die Privatschule
Sogar dort war ich schon - der Obercoole
Die Mädels und Lehrerinnen wollten Sex mit mir
Mit den Jungs trank ich schon morgens ein Sixpack Bier

Oh Gott, ich bin das Beste der Menschheit
Mit Achtzehn Jahren erreichte ich in der Arbeit
Den Titel Vize CEO von Papi verliehn
Es ist nur normal, dass alle vor mir niederknien

Höre ich Feministinnen herumschreien
Geselle ich mich gleich in ihre Reihen
Ihnen biete ich an, mein bestes Stück
Damit sie wieder Freude empfinden und auch Glück
Rassismus ist für mich schon längst tabu
Ich bin mit einem Neger auf du und du
Er ergänzt farblich meinen Freundeskreis
Sonst wäre der für mein Image viel zu weiß

Oh Gott, was bin ich für ein Prachtexemplar
Für die Frauenwelt wurde endlich ein Wunder wahr
Und ist eine Frau dennoch irgendwann mal weg
Steht die nächste Tussi gleich um die Eck

Beim Umweltdemos steh ich vorderster Front
Mit meinen Privatjets schaffe ich das gekonnt
Den wenn keine Tiere mehr empor sprießen
Auf was soll ich in der Freizeit dann schießen
Lande ich dennoch mal vorm Strafgericht
Ist der Freispruch ja nur förmliche Pflicht
Weil der Richter und ich vor einigen Jahren
Schon damals die besten Bros auf der Uni waren

Oh Gott, oh gott, was bin ich doch fresh
Ich kann mir alles kaufen, ich hab das Cash
Mit Politikern gehe ich gerne jeden Tag mal fort
Mit genügend Spende habe ich sie dann an Bord

Glaubt ihr, dass es mich mal auf die Schnauze haut
Ich würde mich darauf nicht zu sehr vertrauen
Denn die Welt wurde für Leute wie mich gebaut
Leute wie mich den wahren Gottlieb Braun
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