Gedichte über Realität - Seite 84

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Halloween

Kürbisse schnitzen, Süßigkeiten verteilen,
es ist alles gut und schön,
keiner hat was dagegen,
doch sollte man auch die andere Seite seh'n.

Mit gespenstigen Gestalten zieht man durch die Nacht,
Spaß ist das eine, doch es wird viel Unsinn gemacht.
Viele traumatisierte Kinder nehmen wir auf.
Das viele Angst haben nimmt man in Kauf.

Wenn man Menschen verängstigt,
hört bei mir der Spaß auf !

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Wir sind Weltmeister im Formulare ausfüllen,
vieles bleibt liegen, vieles bleibt steh'n.
Die Bürokratie bremst uns aus,
es könnte alles einfacher und unbürokratischer geh'n !

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Man kann es nicht vergessen

Schon als Kind
hat man den Erwachsenen
nicht alles geglaubt
Sie haben uns Kindern
damals oft
das Vertrauen geraubt
Wir meinen es nur gut mit dir
Ein hoher Preis
Hader und Schläge gab es dafür

© Käte Micka


Käti Micka

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Furchtbar schlimm ist es, bald wieder zu seh'n,
wie arme Menschen ohne Hab und Gut,
unter den Brücken der Stadt mit sich ringen,
um die eiskalten Winternächte zu übersteh'n.

Die Ärmsten der Armen trifft es, jedes Jahr kommen neue hinzu.
Eine alte Decke und die Zeitung von letzter Woche bieten wenig Schutz.
Der leere Teller für ein paar Cent spricht für sich. Ein Stück altes Brot
auf nassen Boden, zwischen Tauwasser, Taubenkot und Straßenschmutz.

Unter schlimmsten Bedingungen, fast unbeachtet,
haben sie bei Minustemperaturen und ohne Essen draußen übernachtet.
Manche überleben den Winter nur mit Mühe, das ist die Realität,
einige erfrieren, für sie kommt jede Hilfe zu spät.