Gedichte über das Paradies (Seite 10)

Wäre ich

Wäre ich

Wäre ich ein Vogel
wird ich die Luft bewegen
gar ein Hirsch
die Zweige wehen
ein Fisch im Wasser
die Wellen sich am Ufer schlagen

Als Mensch jedoch
zerschlagen wir die Ufer
die Zweige brechen wir
die Luft verschmutzen wir
und alle Tiere nur vertreiben

EnTR 09.07.1995

Biergarten

Biergarten

Biergarten Biergarten
du liegst in der Sonne
allein die Schirme
die spenden Schatten
dein Bier kommt aus dem Keller
das Essen aus der Küche
du fühlst dich wohl
das bis zum Ende
denn jeder Tag geht
einmal zu Ende

EnTR 09.08.1995

In den zeitlosen Raum

Vergangen sind des Lebens Zeiten-
Vorbei ist jetzt dein reges Treiben.
Du schwindest fort in and're Weiten-
Nur die Erinnerung wird bleiben.
Du nahmst die allerletzte Hürde
Und liegst jetzt da in stiller Würde.

Die Uhren blieben für dich stehen-
Die liegst als seelenlose Hülle;
Für dich kann keine Zeit vergehen-
Es kommt für dich die große Stille.
Du wirst ins Unbekannte wehen-
Dein Geist ganz neue Welten sehen.

Du schreitest durch die gold'nen Pforten
Hinein in lichterfüllte Sphären,
Zu neuen , unbekannten Orten,
Jedoch du kannst es nicht erklären.
Dort gibt es weder Raum noch Zeiten-
Nur glückerfüllte Ewigkeiten.

ich und du, dein nicht mein

Lasse lasse, Hauch weg die Wolken voller dunkel trüb, lass ab, lass ab von der finster verderben Nacht, zerreiß, zerreiß dein eigen das "du" dein "du" dann das "ich", das "ich", sieh und schau du stehst dir selbst da gegen den, der ist, Augen sehen, sehen nicht, Ohren hören, hören nicht, wie erhoben, mach dich klein, kleiner, geh hinab, hinab zur Nichtigkeit hinaus, das Tal so tief, tiefer mach dich auf ganz wie nie geboren, so wie vor dem ersten dessen du dich zu erinnern dünkst, mach leer, lass los, schau auf den der in dir, sein eigen selbstlos, schenkt und gibt, Fülle über Fülle,Wonne über Wonne, über Ewigkeit hinaus wo irden Worte sind wie Rauch, des Windes ohne Klang, des Menschen Rede ohne Drang, frei, freier, frei von aller Worte Sinn, wo er allein ist ein mit dein, ohne Drang und ohne Pein, Freude, Freude, Freude, nichts kann reden mehr von dem, überschwingend alles des Menschen ganz und gar,..

eine feine Sache in der Summe

und ein Paradies für "Dumme"

aber auch gesundheitsschädlich?

Weiß er was nicht, schaut er halt nach,
bei Google heut möglich, doch wunderbar.
Und er hält sich wacker mit Kaffee wach,
schläft kaum noch, seit eben Google da.

Unterstüzt von Hölzern in den Augen,
verbringt er so manche Nacht am PC.
Sein Wissen schien halt nichts taugen?
Naja, Folgen wird`s wohl haben eh?

Ja, fragte man ihn doch neulich was,
keine Antwort, kein Kaffee mehr da.
Nur die Hölzer noch, war schon krass,
er schien zu schlafen fest, offenbar?

Die Hölzer gebogen schon, und dann"knack",
brachen wohl unter der Müdigkeitslast,
wovon er erwachte, jetzt kein Schnack,
er stöhnte nach Kaffee, drückte ne Tast.

Er braucht jetzt Ruhe, wohl keine Frage,
die"Googlelei hat ihn wohl geschafft?
Die Dämlichkeit brachte ihn in die Lage,
und die war alles andere als mangelhaft.

Gedichte über das Paradies - Seite 10

Wäre ich

Biergarten

In den zeitlosen Raum

ich und du, dein nicht mein

eine feine Sache in der Summe