Gedichte zu Ostern - Seite 73

Keine Ahnung, wie es mal wieder dazu kam
Dass ich mein Handy in die Hand nahm
Und die Überschrift "Hasenpest" entsetzt las
Die Augenbrauen hochzog und fragte: was soll denn das
Nee nee, was man so alles liest in diesen Tagen
Jetzt geht's sogar den Hasen an den Kragen
Noch bevor sie schleppen können die Eier ins Nest
Erwischt sie vor Ostern vielleicht noch die Pest
Das finde ich nun überhaupt nicht mehr gut
Ich bin stinksauer und beschließe voll Wut
Etwas zu zu opfern für die lieben Osterhasen
Und werfe mutig meinen Angsthasen auf den Rasen
Vielleicht holt ihn ja dort endlich mal die Pest
Weil er mich immer und immer wieder nur stresst
Und ehe die Pest hat so richtig begriffen
Dass sie sich den falschen Hasen hat gegriffen
Bin ich ihn endlich los und denke: das ist ja famos
Lachend sehe ich die Pest, wie sie läuft los
Wild um sich fuchtelnd, schreit sie: was ist das nur
Ich stehe cool daneben und tröste: Ist alles Natur

Auf der Wiese Lämmchen hüpfen
miteinander Freundschaft knüpfen,
ihres Lebens sich erfreuen,
Mutterschafe sie betreuen.

Sie springen umeinander her
und nehmen das Leben nicht schwer,
nichts ihre frohe Laune trübt
- ich bin bei dem Anblick betrübt -

Niedlich sind sie anzusehen,
wie sie springen, Kreise drehen,
sie frönen der Lebenslust pur,
von Todesangst keinerlei Spur.

Bald ist vorbei der Sonnenschein
und man hört ihren Todesschrei,
denn zu Ostern, immer wieder,
stimmen sie an Klagelieder.