Noch bunt sind all die Farben,
auf Gottes schöner Welt.
Geerntet gold´ne Garben,
nur Mais noch auf dem Feld.
Das Korn liegt in den Kammern,
genug für Bier und Brot.
Drum gilt es nicht zu jammern,
der Herbst kennt keine Not.
Die Bäume voll behangen,
an Birnen, Äpfeln reich,
Die süß und saftig prangen,
dem schönsten Himmel gleich.
Auch Trauben sind gelesen,
der Wein im Fass nun reift.
Im Wald ein Nebelwesen,
das durch den Morgen streift.
Der Kohl ruht in den Gläsern,
so viel ward eingemacht.
Raureif auf welken Gräsern,
nach erster, kalter Nacht.
Nun folgt die Zeit der Muße,
im Garten kräht ein Hahn.
Der Welt zum wehen Gruße,
die Arbeit scheint getan.
Lasst feiernd uns drum zeigen,
mit Freunden, groß und klein.
Dir Herr, das Haupt zu neigen,
der Ernte dankbar sein.
© Hansjürgen Katzer, Oktober 2020