Gedichte zur Offenheit - Seite 28

Er ist ein Glück Bereiter
Mit ihm geht Leben weiter
Oft läuft es richtig rund
Er liebt es auch sehr bunt

Sein Credo ist Kehraus
Überlebtes schmeißt er raus
Verhält sich wie ein Kind
Nutzt seinen starken Wind

Wechselbäder der Gefühle
Im mächtigen Gewühle
Zwischendurch oh Wonne
Brennt sogar noch die Sonne

Politikern wird’s nicht gefallen
Doch alte Blätter müssen fallen
Wenn sie dann endlich gehen
Wird Fruchtbares entstehen

Ernestine Freifrau von Mollwitz


    


mageba

Das Wahrgenommenwerden

Voraussetzung für jegliche Anerkennung
Ist das Wahrgenommenwerden.
Dazu gehört auch die Namennennung,
Mit der Vorfahren sich einst ehrten.

Man fühlt schon: Auf Augenhöhe
Begegnet uns Wohlwollen ohne Laune.
Angestrebt wird die freundliche Nähe
Ohne Flüstern – und ohne Geraune!

Ein Lächeln unterstreicht die Absicht,
Das Gegenüber gern mitzunehmen,
Weil damit jedes Grundeis bricht,
Gespräche die Gemüter aussöhnen.

Das ist schon eine besondere Gabe,
Mitmenschen das Gefühl zu verleihen,
Dass im Wahrnehmen steckt jene Teilhabe,
Mit der wir uns von Ausgrenzung befreien.


©Hans Hartmut Karg
2024

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