Gedichte über Natur (Seite 592)

cow`n down

Eh die Kuh das Gras verdaut
Das sie grad gefressen hat
Hat sie`s erstmal vorgekaut
Davon noch nicht richtig satt
Legt sie sich als Nächstes nieder
Und käut Vorgekautes wieder
Danach heißt es warten
Auf Milch und auf Fladen

Waran-Sinn

Warane können nicht nur kriechen
Sondern auch verdammt gut riechen
Und mit gespaltnen Echsenzungen
Noch weit entfernte Witterungen
So exakt lokalisieren
Dass sie fast nie die Spur verlieren
So schleicht der Komodowaran
Sich ohne jede Hektik an
Beißt er jetzt einem Tier ins Bein
Ist sein Speichel so gemein
Dass das Tier zwar erst noch weg kann
Doch wirkt das Gift und es verreckt dran
Meistens schon nach kurzer Zeit
Also kommt es nicht sehr weit
Und der Waran folgt einfach nur
In aller Ruhe seiner Spur
Und findet es dank feinster Nase
Verendet irgendwo im Grase
So führen neben Feingefühl
Geduld und Spucke ihn ans sein Ziel

Das Schlänglein

Ich baue den Roboter,
in Schlangenform und blau.
Mein kleiner Schneeräumotter,
macht flott weg, den Schmodder,
wie sehe ich's genau.

Da streut die kleine Schlange,
ganz automatisch Salz.
Schon hab ich keine Bange;
und keine Wut am Hals.
Das Schlänglein streut so lange.

Ich fütter den Roboter,
nur einmal in der Früh.
Das kann kein " Harry Potter. "
Mein Schlänglein streikt auch nie;
und macht auch kein Gestotter.

Bald ist die Einfahrt frei.
Ich brauch nie mehr Schneeschieber.
Du bist mir lieb und treu.
Mein Schlänglein, komm nun rüber.
Der Nachbar fragt ganz scheu.

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Waran-Sinn

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