Gedichte über Natur - Seite 522

Sie hat mich erhört

Der Fliederbaum,
in meinem Garten,
ich kann es kaum glauben,
er will schon starten.

Ein Hagelsturm,
was für ein Schreck,
dieser jetzt,
meinen Flieder bedeckt.

Mit lautem Gebrüll,
tobt der Sturm hernieder,
ich habe Angst,
um meinen Flieder.

Die Frühblüher im Garten,
wurden auch erschreckt,
der Hagel hat sie,
jetzt zugedeckt.

Ich rufe die Sonne,
sie hat mich erhört,
dem Sturm und dem Hagel,
es so mächtig stört.

Der Hagel ist verschwunden,
wie vom Erdboden verschluckt,
der Sturm noch ein wenig,
durch die Gegend hier spuckt.

Die Liebe zur Sonne,
in meinem Herzen wohnt,
das Gebet zum Himmel,
es hat sich gelohnt.

März 2015 Sabine Volkmar

Die Frühblüher

Glockenblumen erscheinen,
in unserem Garten,
sie erfreuen uns,
mit ihren gelben Farben.

Gelb wie die Sonne,
erscheint ihr Gesicht,
die Glocken der Blume,
wir hören sie nicht.

In der Erde Schoß,
hört man ihre Glocken,
mit ihren zarten Tönen,
will sie Frühblüher locken.

Das Leben im Garten,
es nimmt seinen Lauf,
Tulpen und Narzissen,
brechen die Erde auf.

Die Sonne am Himmel,
schenkt ihnen Kraft,
die Frühblüher im Garten,
haben es endlich geschafft.


März 2015 Sabine Volkmar

Wer schreitet erhitzt durch die Mittagsglut?
Es sind Vater und Sohn ohne Mütze und Hut.
Der Vater packt das Kind bei der Hand
und zerrt es voran längs des Weges Rand.

„ Mein Vater, siehst du das Flugzeug dort schweben?
Es besprenkelt die Felder und spendet Leben."
„ Mein Sohn, es wird landen, schon sinkt es herab,
nur lässt es den giftigen Treibstoff noch ab. "

,, Mein Vater, lass uns im See dort schnell baden!
Er wird uns erfrischen und kühlt uns're Waden."
„ Mein Sohn, er dient dem Reaktor zur Kühlung,
und bist du naiv und nimmst mit ihm Fühlung,
so dringt dessen Strahlung dir tief in das Mark,
nie wirst du gesund sein und niemals auch stark."

„ Ach, Vater, ja, groß und ganz stark möcht' ich sein!
Warum bin ich so blass und weshalb auch so klein?"
„ Mein Sohn, als noch Mutter im Leibe dich barg,
da trank sie gern' Südwein und rauchte auch arg. Die Gifte, die die Plazenta durchdrangen,
sie bleichten alsbald deine rosigen Wangen."

„ Mein Vater, warum tun die Menschen dies nur.
zerstören sich selbst und auch die Natur?"
„ Ach, mein Sohn, wär's doch bloß bei den Affen geblieben,
die Erschaffung des Menschen, die war übertrieben!!! "
Günter Uebel, 2000