Gedichte über Natur - Seite 314

Gehst du in den Eichenhain,
kannst du dich entspannen
tauchst ganz unvermittelt ein,
lässt dich gleiten, bannen

Alte säumen deinen Weg,
Riesen geben Schatten
Lärm ist hier ein Sakrileg
Still geht es vonstatten

Schafe ruh'n im Hutewald,
der er einst gewesen
Ziegen sorgen für Erhalt
Hier kann man genesen!

Haine waren heilig mal
Eichen hoch zu ehren
Sind sie nicht phänomenal,
können uns was lehren?

Geschrieben für den Stuttgarter Eichenhain https://youtu.be/tDDJB_GG1Nw

Im Wind verloren, blutlos und leer,
Klimawandel zieht tobend umher.
Die Erde klagt im bebenden Flehn,
Was einst blühte, das muss vergehn.

Gletscher schmelzen, Vögel verstummt,
Natur im Wandel, überfordert stumpf.
Menschen achtlos, des Verstehens taub,
Moral und Anstand verfallen zu Staub.

Meere erwärmen, Stürme entstehn,
Tiere im Wasser sterben und gehn.
Überall Plastik und Berge von Müll,
Menschenmassen verhalten sich still.

Hier tobt der Luxus, dort lebt die Not,
Krisen und Kriege bringender Tod.
Wohlstand und Reichtums eiserne Macht,
Arm gegen Reich, so lautet die Schlacht.

Seid Menschen, die die Welt bewahrn,
uns allen somit sinnloses Leid ersparn.
Setzt euch endlich wieder füreinander ein,
Lasst das Leben wieder menschlich sein.

Ein kleines Wort, ein Hauch von Verstand,
Gemeinsam stark, reicht euch die Hand.



© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 29.11.2024]

Wär ich ein Urzeitmensch gewesen
und lief als Jäger durch das Land
ich hätt' mir einen Ort erlesen
wie ich ihn hierzulande fand

mit vielen Höhlen in den Wäldern
als Wohnstatt und als Zufluchtsort,
mit Felsentoren auf den Feldern -
Noch heute bin ich gerne dort

Wo Geister in den Felsen wohnen,
wo Gastfreundschaft so gern gewährt,
wo Burgen auf den Bergen thronen,
da bin ich gerne eingekehrt

Wo man so üppig speist und trinkt,
wo Bier und Bratwurst heimisch sind,
die Brezel schmeckt, der Wein gelingt -
mag man sich fühlen wie ein Kind

https://youtu.be/WbzMDQYVlx4