Gedichte über Natur (Seite 113)

Stilles Land

Im grünen Paradies
Ach, ich jeden Kummer ließ
O himmlisch du, ein stilles Land
O Märchen du, das ich mir fand

Der Wald, ob grün ob weiss
Er singt und spricht ganz leis
Denn Wind schleicht durch die Zweige
Kennt nicht des Tages Neige

Dort treffen sich die Jahreszeiten
Um von dort sich auszubreiten
Auch Tiere laufen leise drein
Ach stilles Land, so bist du mein

07.10.1976 Detlef Maischak

In der Mitte

O alte Bäume mir
In Reih und Glied
Doppelt hier
Ich pfeif ein Lied

So geh ich in der Mitte
Von Laub und Holz umgeben
Und mit jedem meiner Schritte
Auch Vergangenheit entgegen

Holprige Strassen, alte Wege
Wer wohl je hier war
Ach mein Frohsinn heut ganz rege
Will so kehren, jedes Jahr

14.03.1999 Detlef Maischak

Geborgenheit

Nun deckt er sie zu
Als deckte er Schuld
Doch Schnee bringt im nu
Der Stadt auch Geduld

Nein, nicht Schuld noch Reue
Schnee bedeckt Zusammenhalt
Und die Heimat, und die Treue
Denn draussen ist es bitter kalt

18.11.1998 Detlef Maischak

Leises Erwachen

Mit geschlossen Augen liege
ich im Erwachen der Natur.
Das smaragdgrüne Gras klingt
wie ein Violinenspiel.
Ein zartes Klack, erreicht
mein Ohr. Eine wundervolle
zitronengelbe Tulpe, die
ihr Innerstes der Sonne
zuwendet.
Eine Aristolochia* klettert
ein wenig höher, um ihre
pfeifende Melodie zu offenbaren.
Die warmen Strahlen, bringen
die Blätter der Bäume zum
knistern. Es klingt wie
ein Kaminfeuer.
Untermalt von den Klängen
des Erwachens, singen die
Vögel ihr schönstes Lied.
Komponiert von der Natur -
Leises Erwachen

Aristolochia* - Pfeifenblume

Gedichte über Natur - Seite 113

Die schlafende Tulpe

Stilles Land

In der Mitte

Geborgenheit

Leises Erwachen