Gedichte über Mut - Seite 27

Male mein Leben!

Male gerne mein Leben an,
habe es schon immer gern getan,
zeigt sich etwas mit grauen Flecken,
lässt es sich mit Liebe bedecken,
ist etwas trüb und nicht mehr so hell,
übermale ich es mit Hoffnung ganz schnell,
auch mit dem Glauben geht es sehr gut,
bin ich mal unten, gibt er mir Mut,
kommt die Angst mal bei mir vorbei,
male ich Vertrauen, ich bin so frei,
ist etwas schwer, nehme ich Leichtigkeit,
ihr gebe ich ein gelbes Kleid,
so male ich es, so bunt wie ich kann,
fange täglich von neuem damit an.

©Ingrid Heuwers

Soll ich es wagen?
Soll ich dich fragen?
Soll ich mich trauen?
Soll ich den ersten Schritt machen?
Ich bin nicht gut in solchen Sachen.
Doch, wenn ich es nicht tu,
lässt es mir keine Ruh.
In meinem Kopf bist nur du!
Also pack ich es an.
Ich mach den ersten Schritt.
Und du?
Gehst du mit?
Ich hoffe du lässt mich nicht abblitzen.
Du lässt mich nicht alleine sitzen.
Doch dann:
Du lächelst mich an
Du wickelst mich ein
Und Ruck zuck
sind wir beide
nicht mehr allein

Du gehst der Masse hinterher,
folgst entengleich den Ander’n,
ich schwimme gegen den Strom,
bin meist allein am Wander’n.

Meine Orientierung klar,
verlier‘ ich dennoch nicht,
wohin ich gehen muss,
zeigt mir mein Herzenslicht.

Wenn ich sehr mutig wär
würde ich am Wegesrand
Dir eine Blume pflücken

Doch entreiß ich dem Boden keine mehr
und werde auch nicht, mit der Hand
ihren Stiel zerdrücken

Dazu sagt mein Herz mir: NEIN!
Lieber erfreue ich mich an ihr, ohne Pein
und streiche zärtlich über ihre Blüten
Ihre Schönheit werde ich behüten

Ihr anstelle wird für Dich
ein kleiner Reim erdacht

Von einer Blume, die wie ich
Dir ins Herz voll Freude lacht

© jogdragoon