Gedichte über Mut - Seite 124

Ich bin - wie Kind,
frech, fröhlich, frei,
eine Laune der Natur.

Falle hin, stehe auf,
ein lustiger Tollpatsch,
laufe neben der Spur.

Dann und wann,
mache ich komische Dinge,
weil ich es kann.

Schräg ist so manches,
treffe kein einzig Ton,
singe nach Herzenslust.

Bin voll im Moment,
fern von Moral und Anstand,
schmollen, nörgeln und Frust.

Ab und an,
mache ich seltsame Dinge,
weil ich es kann.

Hier - bin ich,
ganz nah bei mir,
tu, was mir gefällt.

Gehe barfuß durch Pfützen,
Vertrauen lässt mich springen,
es mich ermutigt, trägt und hält.

Im Schulhof stand ein schöner Baum, 'ne Pflaume.
Eines Tages fiel ein Kind, von eben diesem Baume,
in einen Busch, der war dornig
und auch den Arm es sich brach!

Die Eltern wurden wütend und zornig
und machten in der Schule viel Krach !
Vorwurfsvoll sie klagten !
Gerüchte über den Schulhof nun jagten,
dass der Lehrer seine Pflicht nicht erfüllt !

Die Schulleitung musste sich bewegen
und nach kurzem Überlegen,
wurde die Pflaume gefällt !

*

Doch den Kindern tat man nichts Gutes,
besser lehrten sie, was 'Mut' ist
anstelle von Angst und Distanz,
zu allem, was ihnen könnt schaden
und ließen die Bäumchen ganz !

Die Kinder sollten sie lieber einladen,
zum hüpfen, klettern, springen,
auf 'nen starken Baum !
Mit Üben wird's gelingen !

Für einen liebenswerten, guten Lebensraum !

© jogdragoon