Gedichte über das Miteinander - Seite 81

Gibt es in der Liebe die eigentlich?
Ich hoffe doch nicht!
Sollten die dann doch irgendwann vor der Türe stehen,
werden wir beide diese wieder zum Guten drehen.

Nur gemeinsam ist man stark
und nicht nur labbrig und schwach wie Quark.
Zusammengehörigkeitsgefühl ist doch sowas enormes,
da kommt man auch durch das Auge eines Sturmes.

In einer Liebe muss dieses schon vorhanden sein.
Nur so kann die Liebe werden sehr fein.
Ich der Liebe gibt es keine schlechten Zeiten.
Nur tun sie geginnen, tun sie sich trennen die Beiden.

Jeder Moment ist anders,
wie das Blatt sich wendet,
wenn der Wind es hebt.

So berührt das eine Wort
das and're, Seele von
feinsten Wortstoffen lebt.

Wir sind
Viel zu langsam
Im Vergleich

Wir fordern
Schnellere Verbindungen
In die Einsamkeit


© René Oberholzer

Die Schmerzen unserer Welt


Die Schmerzen unserer Welt,
das ist dort, wo der Tod vom Himmel fällt,
haben viele den Tod schon vergessen,
nur weil sie ihn nicht haben besessen?

Mit noch so vielen Worten kann man
die tausenden Morde nicht schildern,
wird die Menschheit noch mehr
verrohen und verwildern?

Der Gedanke, mich betrifft es ja nicht,
das ist schon eine Verrohung in gewisser Sicht,
wann wird den Kriegstreibern endlich das Handwerk gelegt,
erst dann wenn unsere Welt fast untergeht?

Die Schmerzen unserer Welt…

Tränen aus dem Kelch der Dankbarkeit entsprungen,
von Liebe sanft bestäubt, fließen sie unaufhaltsam
meine Wangen hinab, in deinen, in den meinen zurück,
kosten einander, erblühen zu einem neuen, weiteren Lebensglück.