Gedichte über das Miteinander (Seite 154)

Spatzen

Haben nie Stiefel getragen
Sie zeigen wie es funktioniert
Lösen alle ihre Fragen
Sind garantiert nie marschiert

Ein buntes geselliges Völkchen
Selbstbewusst an grauen Tagen
Vertreiben jedes Wölkchen
Vermeiden politische Fragen

Ihr Credo nur gesunde Kost
Verzichten gerne auf Gesetze
Schnäbeln sogar bei Frost
Leben permanent ohne Hetze

Ernestine Freifrau von Mollwitz

mageba

Sei stets dankbar denen die dir helfen

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Sei dankbar all den Menschen
die immer zu dir steh'n,
die stets dich unterstützen
und deine Sorgen seh'n.

Wir werden alle älter,
die Zeit, sie eilt geschwind,
das Leben wird nicht leichter
wenn wir alleine sind.

Du brauchst im Leben Beistand,
viel schneller als gedacht,
jemanden der dich auffängt
und gerne mit dir lacht.

Kein Mensch ist ohne Sorgen
und schafft alles allein,
das denkst du vielleicht heute,
doch was wird "Morgen" sein ?

Hilfe für Frau Nachbarin

Hallo Frau Nachbarin, da sind sie ja,
ich dachte, sie wären gar nicht da,
ich habe angenommen,
sie hätten eine Reise unternommen.

Ach, sie sind krank gewesen
und haben flach gelegen.
Warum haben sie denn nicht angerufen,
ich wäre gekommen, sie zu besuchen

und hätte ihnen auch Essen gebracht,
hätten sie doch was gesagt.
Ach so, sie haben Vorräte gehabt
und haben sich davon Essen gemacht,

aber jetzt ist ihr Kühlschrank leer,
sie haben nun nichts mehr.
Sie sehen mir aber nicht so aus,
als könnten sie schon aus dem Haus.

Wissen sie was, ich fahre in die Stadt
und kaufe ihnen was.
Bedanken brauchen sie sich dafür nicht,
das ist für mich selbstverständlich.

Das gekränkte Ich

Schon wieder steht im Raum jetzt zwischen uns
Wie eine Wand dieses gekränkte Ich.
Du schmückst es aus. - Und das ist eine Kunst.
Die Kunst des Opfers, das zum Täter wird.

Dabei hab ich dir nichts, gar nichts getan.
Hab nur deine Erwartung nicht erfüllt.
Du hast die Chance selber dir vertan,
Nicht zu erkennen, was dein Schmerz verhüllt.

Dein wunder Punkt, der ungewollt berührt,
Sofort zum Rückzug, Abbruch, dich bewegt.
Zuerst dein Schmerz, danach die Wut sich schürt.
Sie hilft dabei zum Selbwert, der sich bläht

Gegen den Feind, sprich: mich, der dich
'verschmäht',
Der auf dem wunden Punkt nicht Pflaster ist,
Und so, verdeckt, darunter weiter schwelt,
dass du, nicht ich, den eignen Wert vergisst.

Gedichte über das Miteinander - Seite 154

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